Zwillikerstrasse

Aus Ottenbach
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Die alte Zwillikerstrasse führte von der Dorfmitte Ottenbach auf der heutigen Isenbergstrasse zum Bauernhof Grossstein und weiter zum Bauernhof Isenberg. Steil gings nun aufwärts durch den Wald und einen Hohlweg zum heutigen Reservoir der Wasserversorgung, mit 521 M.ü.M der höchste Punkt der alten Zwillikerstrasse. Weiter durch den Wald, dann abwärts mit grossem Gefälle in die Zwilliker Isenbergstrasse ,(an Max Schneebeli ,Landwirt, vorbei) vorbei an den heutigen Schulhäusern, mündet dann in den Schulrain und zum Schluss in die Ottenbacherstrasse in Zwillikon.

Die neue Zwillikerstrasse wurde 1854 gebaut und brachte auf Ottenbacher Seite eine gleichmässige Steigung. Der höchste Punkt ist mit 492 M.ü.M immerhin 29 m tiefer als die alte Strasse. Auch auf der Zwillikerseite konnte die Steigung mit zwei Kurfen entschärft werden. Die Strasse war 1905 18 Fuss breit. (5.40. m)

Quelle: Paul Schneebeli. 12.2008 pe

1955 wurde die bisher mit Schotter befestigte Strasse mit einem Teerbelag versehen. (ohne Bordsteine)

Die Strecke von Ottenbach nach Zwillikon war in zwei Baulose unterteilt: Von der Bachdolen-/Geerenstrasse in Ottenbach bis zum „Einschnitt“ (Parkplatz Isenberg) die Firma Losinger und von dort bis zum Restaurant Neuhof in Zwillikon die Firma Häusermann und Bächi. Das Restaurant Neuhof stand nahe an der Ottenbacherstrasse/ Hüttenweg und musste in den 1980- Jahren einer Wohnüberbauung weichen.

Den Kiestransport für die Baustellen besorgten 2 Kleinunternehmer: Alfred Girschweiler,Senior, Milcheinnehmer, Ottenbach (1908-1986) und Wilfried Schneebeli, Zwillikon

Bei der Firma Losinger arbeitete ein Kurt Weber *26.4.1923, als Strassenarbeiter. Der Saga nach lernte er dabei seine Frau Marlies Béguin kennen, welche mit ihren Eltern an der Zwillikerstrasse 22 zu Hause war. Kurt Weber wurde nach der Heirat mit Marlies in diesem Haus ansässig. Vor der Heirat fuhr der waghalsige Kurt 4 Jahre (neben der Arbeit) mit dem Motorrad in der sog. "Todeskugel". Das war damals eine grosse Attraktion an Jahrmärkten. In einer Eisengitterkugel fuhren gleichzeitig zwei Motorradfahrer kreuzweise. Seine Maschine sei eine Guzzi 125 ccm gewesen. Unfälle habe es häufig gegeben, da habe man sich eben im Spital wieder getroffen. Als die Heirat mit Marlies aktuell wurde, habe er seiner Zukünftigen versprechen müssen nicht mehr zu fahren. (Pe Gespräch mit K.W. im Pflegeheim Pilatus in Affoltern am 8.11.2011)

Franz Eichhorn, *1934, Bauernsohn aus Ottenbach, arbeitete zum Nebenverdienst anfänglich mit einem Stundenlohn von Fr. 2.10.-. bei der Firma Häusermann und Bächi. Nach einiger Zeit wurde Franz befördert, er bediente nun die Verdichtungsmaschine (Vibratorplatte) und erhielt einen Stundenlohne von Fr. 2.20.-

Viele andere Bauern aus den umliegenden Gemeinden verdienten dort ein Zugeld.

2011 wurde die Strecke von der Bachdolen/Geerenstrasse bis zur Autobahnbrücke auf der Zwillikerhöhe total saniert. Die bestehenden Abschluss- und Bordsteine wurden herausgeriessen und neu gesetzt. Die Strassenbreite blieb dabei unverändert.(6.00 m) Als Abschluss der ganzen Arbeiten wurde der Feinbelag aufgebracht.

Die Bauherrschaft war in allen Bauvorhaben der Kanton Zürich

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