Zeittafel zur Weltgeschichte bezogen auf Ottenbach: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ottenbach'''
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Ottenbach hat aus der Jungsteinzeit einzig einen '''Lochstein''' vorzuweisen. Ende Weidstrasse am Flurweg Richtung Rebhoger. Richard Walker [4] hat ihn nachträglich in sein Buch aufgenommen. >>> [[Stonenhenge in Ottenbach]]
Ottenbach hat aus der Jungsteinzeit einzig einen '''Lochstein''' vorzuweisen. Ende Weidstrasse am Flurweg Richtung Rebhoger. Richard Walker [4] hat ihn nachträglich in sein Buch aufgenommen. >>> [[Stonehenge in Ottenbach]]


'''Kanton Aargau'''
'''Kanton Aargau'''

Aktuelle Version vom 31. Juli 2022, 22:44 Uhr

Kleine Zeittafel zur Europageschichte bis zur Französischen Revolution

bezogen auf die Schweiz, den Kanton Zürich, Ottenbach und angrenzende Gebiete

Zusammenstellung: Peter Eichhorn Ottenbach 2010 peter.eichhorn@gmx.ch

Warum noch eine Zeittafel?

Wer sich für das Zeitgeschehen, ob vergangen, gegenwärtig oder zukünftig, interessiert, stösst bei der Lektüre oder in den elektronischen Medien immer wieder auf Begriffe und Zusammenhänge, welche nicht gerade präsent sind. Wer zudem noch in der Gemeinde Ottenbach lebt, fragt sich zuweilen, was gerade zu diesem oder jenem Zeitpunkt in unserer Gemeinde los war. Die „Kleine Zeittafel zur Europageschichte“ versucht, diese Fragen mit kurzen Hinweisen zu beantworten.

Anmerkungen zu den angegebenen Jahrzahlen:

Alle Angaben beziehen sich auf Europa. Die Jahres- Angaben bis zur Römischen Zeit in der Schweiz werden in der Literatur sehr unterschiedlich angezeigt und sind zum einfachen Merken als Mittelwert angegeben.

Ab der römischen Zeit in der Schweiz existieren schriftliche Angaben. So können etliche Ereignisse auf das Jahr genau bestimmt werden. 58 v. Chr. beginnt die historische Zeit für unsere Gebiet; Caesar verhindert die Auswanderung der Helvetier aus dem Schweizer Mittelland, es kommt zur Schlacht bei Bibracte (ca.300 km westlich von Genf in Frankreich), die Helvetier verlieren und müssen zurück [1]S.499 und werden ein Untertanenvolk der Römer.

Wann das so genannte „finstere Mittelalter“ begann, ist nicht klar. Diese Epochen wurden erst von den Geschichtsforschern in der neueren Zeit eingeführt.

Als „finster“ bezeichnet man Zeiten, in denen das zivilisatorische Niveau (z. B. durch Krieg, Unterdrückung und Ausbeutung, Kreuzzüge, Pogrome, Inquisition oder Seuchen) niedrig war, als dunkel, resp. dunkle Jahrhunderte. In diesen Zeiten ist ein Rückgang des Kulturschaffens und damit möglicher archäologischer Funde zu verzeichnen. Insbesondere in Bezug auf das Frühmittelalter spricht man oft vom „finsteren Mittelalter“.

Im europäischen Raum hatten im Mittelalter Kaiser, Könige, Fürsten und weitere sog. Adlige zusammen mit der Katholischen Kirche die weltliche und geistliche Macht und bestimmten das Leben der Menschen von der Wiege bis zur Bahre.

Der Beginn des Mittelalters (um 600) hat mit dem Abzug der Römer (401), dem Vordringen der Alamannen von Norden her ins Mittelland und der Christianisierung zu tun.

Das Ende des Mittelalters (um 1500) wurde mit der Erfindung Gutenbergs, (die beweglichen Lettern, Verbesserung der bisherigen Druckgeräte u.A.) der Reformation Luthers, Zwinglis und Calvins und den Gedanken der Renaissance eingeläutet.

Start zur Zeittafel

Vor der letzten Eiszeit

Kanton Zürich

Faustkeil, ca. 130 000 Jahre alt. Schlieren. Ältester, von Menschen hergestellter Gegenstand im Kt. Zürich. Eem- Warmzeit vor der letzten Eiszeit [1] S.31

Die letzte Eiszeit

(auch Würm- Kaltzeit genannt) in unserem Gebiet

Zur Zeit der grössten Ausdehnung, 17 000 Jahren v.Chr. erreichte das Eis (von den Alpen her) im Limmattal Kilwangen, und die Lägern. (eisfrei) Zwischen dem Albis und dem Lindenberg (eisfrei über 750 m.ü.M.) floss das Eis bis Baden, Möriken, Aarau.

Ottenbach

Zu diesem Zeitpunkt war Ottenbach, bezogen auf die heutige Höhe der Reuss bei der Brücke (384 m.ü.M.) von beinahe 400 Meter Eis überdeckt!

Nach dieser grössten Ausdehnung begann der Rückzug der Gletscher, es bildete sich eine Steppentundra mit krautigen Pflanzen, Kriech- Weiden und Wachholder.

Um 10 000 v.Chr. herrschte im Mittelland bereits die Waldföhre vor, nebst Birken, Ulme, Hasel, Eiche, Linde, Ahorn. Ab 5000 v.Chr. trat auch die Buche auf und in höheren Lagen die Weisstanne. Die ersten neolithischen Sidler um 5000 v.Chr. trafen im überschwemmten Uferbereichen am Zürichsee auch auf Auenwälder mit vielen Weiden. [1] Seiten 26,27

Altsteinzeit Paläolithikum bis 8000 v.Ch.

Kanton Zürich

Wenig Funde entlang von Seen (Lagerplätze) [1] S.28

Mittelsteinzeit Mesolithikum 8000 bis 5000 v.Chr.

Kanton Zürich

Wenig Funde entlang von Seen (Lagerplätze) [1] S.28

Jungsteinzeit Neolithikum 5000 bis 2000 v.Ch.

Schweiz

Pfahlbauern besiedelten das Schweizer Mittelland von Süddeutschland her kommend.

Die sog. “Pfahlbauernsiedlungen“ und ihre Lebensweise im ganzen Mittelland sind dank sehr gut erhaltenen Funden bis ins Detail erforscht.

Aus Westeuropa wanderten andere Pfahlbauer über das Genfersee-Gebiet ins Mittelland ein. Sie brachten die so genannte Megalith-Kultur [Kultur der grossen Steine] mit: Sie bauten tischförmige Grabkammern (Dolmen, Beispiele in der Schweiz: Petit Chasseur im Wallis, Auvenier NE und kreisförmige Kultstätten (weltbekannt: Stonehenge, England, kleineres Beispiel aus der Schweiz: die Menhire von Yverdon. [6] [4]

Über das Alter der Megalithkultur und das Alter der einzelnen Steinsetzungen und deren Zweck wird in Fachkreisen heftig diskutiert. Die Spanne reicht vom Ende der Jungsteinzeit (4500-2700 v.Chr.) bis zur jüngeren Eisenzeit (ca. 450 – 15 v.Chr) [4]

Kanton Zürich

Ufersiedlungen „Pfahlbauern“ [1] Auch im Kanton Zürich sind die Pfahlbauern gut erforscht und dokumentiert. Z.B. Auf dem Wasser waren Einbäume das Transportmittel, an Land waren 2- oder 4-rädrige Wagen im Einsatz, gezogen von Rindern. Räderfunde aus der Horgener- und Schnurkeramikzeit (2700 V.Chr.) im Zürcher Seefeld.

Bezirk Affoltern

Im Bezirk Affoltern gibt es viele Objekte, welche in die Megalithkultur eingereiht werden können. Sie sind im Buch „Stonehenge im Säuliamt“ von Richard Walker detailliert beschrieben [4]

Ottenbach

Ottenbach hat aus der Jungsteinzeit einzig einen Lochstein vorzuweisen. Ende Weidstrasse am Flurweg Richtung Rebhoger. Richard Walker [4] hat ihn nachträglich in sein Buch aufgenommen. >>> Stonehenge in Ottenbach

Kanton Aargau

Unterlunkhofen

Archäologische Untersuchungen dokumentieren eine Besiedlung des Gebietes Geisshof seit der Jungsteinzeit (Horgener Kultur, ca. 2700–2400 v. Chr.(www.unterlunkhofen)

Bronzezeit 2000 bis 1000 v.Chr.

Ottenbach

Bronzezeitlicher Grabhügel im Lanzen, (1905 Tongefäss, Höhe 62 cm, Landesmuseum.) [5] S.19]

Obfelden

Bronzezeitlicher Grabhügel im Tousserholz, Weidholz, (1841/42,1869, 3 Bronzearmbänder, 2 Paar Ohrringe, Gewandfibel) [5]

Frühe Eisenzeit Hallstatt (Österr.) 1000 bis 500 v.Ch.

Kt. Aargau

Unterlunkhofen

Nekropole mit 63 Grabhügeln im Bärhau (Kelten) Sie datieren in der Zeit zwischen 770 und 700 v.Chr.

Eine Nekropole oder Totenstadt (altgr. nekros ,Toter‘ und polis ,Stadt‘) ist eine größere Begräbnis- und Weihestätte des Altertums und der Ur- und Frühgeschichte [6]

Späte Eisenzeit Latène (Neuenb.see) 500 bis Christi Geburt

(Kelten, Untergruppe: Helvetier. Diese besiedeln das Mittelland von Genf bis Bodensee [3, S.19]

Römische Zeit in der Schweiz Christi Geburt bis ca. 400n.Chr.

Von der Schlacht bei Bibracte 58 v.Chr. bis zum Rückzug des Römischen Militärs 401 n.Chr.

Ottenbach

Römischer Gutshof auf dem Isenberg. 1.- 4. Jahrhundert (Beschreibung in [5] mit der Zeichnung einer Gefässscherbe)

Kt. Aargau Unterlunkhofen

Zwei römische Mosaikfussböden im Lunkhoferacker

Obfelden/Lunnern

1. – 4. Jahrhundert Römischer Vicus (Händler- und Handwerkersiedlung) Lunnern Diese Siedlung mit ihrem einzigartigen Hort- Goldfund ist im Ausstellungskatalog des Landesmuseums „Der Römische Goldschmuck aus Lunnern (ZH)“, 2008, ausführlich beschrieben und bebildert.

Völkerwanderung Mittelland ab 400 n.Chr.

Vorstösse der Alamannen, germanischer Stamm (auch „Alemannen“) von Norden her ins Mittelland.

'Ottenbach und Unterlunnern

Germanische Gräber (Alamannen) In Ottenbach Beigabe von vier Spathae aus der Zeit zwischen 570 und 640. [3] S.65 mit Zeichnung. Grabung 1843, 1861,1881 in der Steinern. (Text und Zeichnung [5] S.59, 61)

Eine Spatha (Plural Spathae) ist ein zweischneidiges, vorwiegend zum Hieb konzipiertes, einhändig geführtes Langschwert mit gerader Klinge.

Frühmittelalter (5. bis 8. Jahrhundert, 400 bis 699)

Schweiz Mittelland

Bistum Konstanz

Das Bistum Konstanz wurde vor 600 gegründet. Ab ca. 640 vollständig in Alamannien integriert. Das Bistum reichte in der Schweiz bis zum Bielersee, Thunersee, Brienzersee, Voralpen, Ostschweiz, also auch den Kanton Zürich und Ottenbach. [3] S.58 Es bestand vorher schon ein Bistumssitz in Vindonissa, dieser wurde um ca. 580 nach Konstanz verlegt. Von hier aus erfolgte die Christianisierung der Alamannen. Das Bistum reichte im Mittelalter Richtung Norden bis Stuttgart, Baden-Baden, Ulm, St.Gallen und wurde auch das Alamannenbistum genannt. [6]

Kanton Zürich

Das ganze Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit ist sehr gut erforscht und in den Bänden 1 und 2 der „Geschichte des Kantons Zürich“ festgehalten. [1 und 2]

Ottenbach

Keine gesicherten Angaben. Während der Völkerwanderungszeit (5. bis 7. Jahrhundert) sind vermutlich 3 Fro(h)nhöfe entstanden. [2]


Hochmittelalter (9. bis 13. Jahrhundert, 700 bis 1299)

Kanton Zürich

Das ganze Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit ist sehr gut erforscht und in den Bänden 1 und 2 der „Geschichte des Kantons Zürich“ festgehalten. [1 und 2]

Ottenbach

831 Erste Erwähnung von Ottenbach (marcha Hottumbacharia, erwähnt im Urkundenbuch der Abtei St.Gallen, UBSG 338, [2] S.11, [3] S.15)

Ottenbach ist einer der am frühesten belegten Siedlungsnamen in der gesamten Reusstalregion und gehört zu der ersten Ausbauphase der alamannischen Besiedlung [3] S.68

1027 Gründung des Klosters Muri AG durch Radbot von Habsburg und seine Frau Ida von Lothringen

1169 Erste namentliche Erwähnung eines Ottenbachers: Arnoldus von Ottenbach. UBZH 322 [3] S.118

1234 Erste namentliche Erwähnung eines Ottenbacher Pfarrers: Rudolphius plebanus (Leutpriester) in Ottenbach. [3] S.118

Drei Fronhöfe, einer davon wird später Rotterhof genannt. Dazu der zur Pfarrpfrund gehörende Widumhof („Fronhof“, der Ertrag fiel der Pfarrpfrund zu. Der Verwalter hiess „Widmer“)

Der Grundbesitz (Adlige, Kirche, Klöster, Könige) wurde von einem Beamten, (Meier oder Keller) verwaltet. (Meier- oder Kelnhof) Die hörigen Angehörigen des Hofes arbeiteten meistens in Fronarbeit. (Fronarbeit = Arbeit ohne Lohn). Die Fronarbeiter wurden zum Ackern, Jäten, Ernten, aufgeboten, sie mussten diesen Dienst neben der Arbeit auf den eigenen Feldern leisten.)

Kanton Aargau

Gemeinde Jonen

Im Dorfteil Litzi befindet sich im Gebäude 158 einer der ältesten Hausteile der Schweiz. Dendrochronologische Untersuchungen ergaben die Datierungsmöglichkeiten für 1228 und 1318 [9]

Spätmittelalter (14. Jahrhundert bis Anfang 16. Jahrhundert, 1300 bis 1520)

Kanton Zürich

Das ganze Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit ist sehr gut erforscht und in den Bänden 1,2,3 der „Geschichte des Kantons Zürich“ festgehalten. [1]

Ottenbach

Die Fronhöfe beginnen sich aufzulösen. Das Dorf wird zur wichtigsten Organisationseinheit der Bevölkerung. Zürich wird die dominierende Macht in Ottenbach. [2]

1323 Johannes von Gösgen, Ottenbacher Kirchherr (UBZH) Demnach hat eine Kirche in Ottenbach bestanden und das Luzerner St. Leodegartstift war für die Kollatur (Recht zur Verleihung eines Kirchenamtes) in Ottenbach zuständig [2] S.204)

1485 Erweiterung der Kirche Ottenbach (Chor und neuer Turm, [2] S.93)

Frühe Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert, 1520 bis 1798)

Kanton Zürich

1525 Reformation in Zürich vollständig durchgeführt

Ottenbach

1526 Die Ottenbacher haben sich nicht freiwillig der Reformation angeschlossen. Der Landvogt von Knonau lässt die Bilder aus der Kirche entfernen. [2] S. 205

1638 - 40 Bau des neuen Ottenbacher Pfarrhauses

1657 Restaurant, Taverne Engel neu erbaut [8]

1661 Bau des ersten Schulhauses

1753 Dorfbrand, alle Gebäude süd-westlich der Kirche und des Klosters (ohne Engel) (1) (Quelle: B.Schneider/Neues Gemeindebuch vo 1755 Schulmeister Funk))

1779 Dorfbrand, betroffen 10 Gebäude mit Scheune, Schopf, Schweinestall, (heutige Bezeichnung Gebiet Post Besmer, Gemeindehaus, Orthli, Neuhof)(2)

1790 Dorfbrand 10 Gebäude mit Scheune, Schopf, Schweinestall, Trotte. (heutige Bezeichnung Oberer Teil Salzrain, Jonenstrasse bis Abzweiger Steinernstrasse (2)

(2)Quelle: Paul Schneebeli


Europa

1789-99 Französische Revolution

Schweiz

1798 Die alte Ordnung in der Eidgenossenschaft bricht durch den Einmarsch der Franzosen zusammen

Neuere Zeit (1798 bis 1918

Kurzfassung

Ottenbach

1799 Konstitutionierung der politischen Gemeinde Ottenbach (inkl. die Weiler von Obfelden)

Schweiz

1847 Sonderbundskrieg. Die reformiert- liberalen Stände (Kantone) besiegen die katholisch- konservativen.

Ottenbach

1847 Trennung von Obfelden und Ottenbach. Die fünf Weiler Unterlunnern, Oberlunnern, Wolsen, Toussen, Bickwil werden zur politischen Gemeinde Obfelden zusammengeschlossen.

Schweiz

1848 Die neue, liberale Bundesverfassung tritt in Kraft. Die neue Verfassung gab der Eidgenossenschaft eine zentralistischere Struktur, die viele Rechte und Pflichte, die bisher in der Kompetenz der Kantone lagen, an den Staat übertrug.

Die Abschaffung der Schranken, die früher den Personen-, Waren- und Geldverkehr erschwert hatten, ermöglichte nun ein wirtschaftliches Wachstum.

Die wichtigste politische Neuerung war die Schaffung des Zweikammersystems (National- und Ständerat), deren Sitze in demokratischen Wahlen, an denen bis 1971 allerdings nur Männer teilnehmen durften, besetzt wurden.

Die neue Verfassung gab den Bürgern auch verschiedene Rechte und Freiheiten, so z.B. die Presse- und Religionsfreiheit sowie die freie Wahl des Wohnorts.

Worterklärungen

Alamannen (auch Alemannen)

Anders als die keltischen, von Cäsar in die Schweiz zurück geschickten Helvetier und die germanischen Stämme der Burgunder und Franken wurden die Alamannen nicht von den Römern als Verbündete angesiedelt, um die Grenzen des römischen Reiches gegen andere (meist germanische) Stämme zu verteidigen, sondern drangen ohne vertragliche Abmachungen in die Schweiz vor. Die Alamannen mussten sich deshalb nicht mit einer (noch) funktionierenden römischen Verwaltung herumschlagen und hatten so wenig Grund, die römische Sprache und Kultur kennen zu lernen. Es kam zu einem Nebeneinander der alamannischen Zuwanderer und der bereits ansässigen Kelten und römischen Veteranen. Die grossen keltischen und römischen Zentren lagen ohnehin in der Westschweiz, Militärlager wie Vindonissa und Augusta Raurica verloren durch den römischen Truppenabzug von 401 einen grossen Teil ihrer Einwohner. So erlangten die Alemannen zwischen 500 und 600 in der Deutschschweiz die Vorherrschaft und prägten Sprache und Kultur

Die Eem-Warmzeit (Synonym Eem-Interglazial), oft kurz als Eem oder im Alpenraum auch als Riß/Würm-Interglazial benannt, war die letzte Warmzeit vor der heutigen, dem Holozän. Sie begann vor etwa 126.000 Jahren und endete vor 115.000 Jahren und ist nach dem Fluss Eem in den Niederlanden benannt beziehungsweise im Alpenraum als die Warmzeit zwischen Riss und Würm

Gaius Julius Caesar (deutsch: Julius Cäsar; *13. Juli 100 v.Chr. in Rom † 15. März 44 v. Chr. römischer Staatsmann, Feldherr und Autor.

Die Helvetier waren ein keltischer Volksstamm, der im 1. Jahrhundert v. Chr. im heutigen schweizerischen Mittelland sowie in Südwestdeutschland siedelte. Die Helvetier sind vor allem wegen ihrer wichtigen Rolle in den Berichten von Julius Cäsar über den Gallischen Krieg bekannt.

Nach dem Abzug der Römer im 5. Jahrhundert wurden die Helvetier ein Bestandteil der Alemannen und nahmen deren Dialekte an.

Die Inquisition bedeutete im Mittelalter die Verfolgung von Ketzern und als Hexen verdächtigte Frauen durch die katholische Kirche mittels grausamer Verhöre, Folter, öffentlicher Anklage und häufig grausamer Hinrichtung

Ketzer. Jemand, dessen Glauben nicht mit der Vorstellung bes. der katholischen Kirche übereinstimmte und der desshalb verfolgt wurde


Die Kreuzzüge der christlichen Völker des Abendlandes waren strategisch, religiös und wirtschaftlich motivierte Kriege zwischen 1095/99 und dem 13. Jahrhundert. Im engeren Sinne werden unter den Kreuzzügen nur die in dieser Zeit stattgefundenen Orientkreuzzüge verstanden, die sich gegen die muslimischen Staaten im Nahen Osten richteten. Das Hauptziel war jeweils die Eroberung des sog. heilligen Landes mit ihren biblischen Orten und der Hauptstadt Jerusalem.

Das Pogrom Verfolgung, Ausschreitung gegen politische oder religiöse Minderheiten

Seuchen im Mittelalter

  • Die Pest

Im Mittelalter traten Beulenpest, Hautpest und Lungenpest auf

  • Die Lepra
  • Die Cholera
  • Die Ruhr
  • Das Fleckfieber

Die Menschen im Mittelalter waren diesen Infektionskrankheiten schutzlos ausgeliefert. Wirksame Medikamente waren nicht bekannt.

Die meistens sehr schlechten hygienischen Verhältnisse liessen eine exlosionsartige Verbreitung dieser Krankheiten zu.

Beispiele Kanton Zürich

Die Pest in Zürich 1529 Von den 7'000 Einwohnern wurden innerhalb weniger Monate 1/3 von der Pest hingerafft!

Die Pest in Ossingen, ein mit Ottenbach vergleichbares Dorf im Zürcher Weinland 1636. Von den 655 Einwohnern starben 300 Pesonen an der Pest. Nach der vom Pfarrer geführten Liste waren es 33.5% „Mädchen“, 22.5% „Knaben und Männer“ und 21,5% „erwachsene Frauen“

Die Pest in Ottenbach. Ob, wann und wie stark die Pest in Ottenbach gewütet hat ist dem Schreiber nicht bekannt. Im Pestjahr 1636 verfügte der Staat Zürich, dass auf ihrem Territorium die Pfarrer, neben dem normalen Totenregister, ein Pestregister führen mussten. Es wäre also möglich, dass ein solches auch in Ottenbach besteht.

Paul Schneebeli, Lokalhistoriker, Ottenbach schreibt in seinen "Anmerkungen zu historischen Fotos von Ottenbach"

1921 bis 1930 wurden in Ottenbach 108 Personen bestattet. Im Jahr 1924 fanden 18 und im Jahre 1928 5 Beerdigungen statt.

1746 starben 119 Menschen in einem Jahr (inkl. Obfelden). Das sind mehr als die oben erwähnten in 10 Jahren. Vom 31. Juli bis 18. Oktober 1746 sind 76 an Dysenterie (Ruhr) erkrankte Personen gestorben. Das war im Durchschnitt jeden Tag ein Todesfall.

Zuvor hatte die Pest 1628 1/6 der Bevölkerung, 66 Personen hingerafft.

Die Quelle dieser Informationen hat Paul Schneebeli leider nicht aufgeführt

Quellen:

1 Geschichte des Kantons Zürich Band1 1995. ISBN 3 85932158 7

2 Ottenbachs Bevölkerung im Wandel der Zeit 1986, Bernhard Schneider „das Ottenbacher Buch“. (Erhältlich auf der Gemeindekanzlei CH-8913 Ottenbach)

3 Lunnern, Londons Zwillinge im Reusstal. 2009 Daniel Gut. ISBN 978-3-8370-8758-1

4 Stonehenge im Säuliamt. 2007 Richard Walker. richwalker@bluewin.ch

5 Geschichte der Gemeinde Obfelden 1947 (Regionalbibliothek 8910 Affoltern a.A.)

6 Internet

7 Der Römische Goldschmuck aus Lunnern (ZH) 2008 Herausgeber: Schweizerisches Landesmuseum

8 Ottenbach Weinschenken, Gasthöfe, Pinten 1904-1999 2001 Paul Schneebeli Eigenverlag

9 Infotafel bei der Kapelle Jonental


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