Tagung Feldbatterie66: Unterschied zwischen den Versionen

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==Tagung der ehemaligen Feldbatterie 66 am 10. Oktober 1982==     
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Am 10. Oktober werden die ehemaligen 66er- Artilleristen vom Aktivdienst 1939 bis 1945 eine Batterietagung in Ottenbach durchführen.  
Am 10. Oktober werden die ehemaligen 66er- Artilleristen vom Aktivdienst 1939 bis 1945 eine Batterietagung in Ottenbach durchführen.
 
[[Datei:Uniform schweiz 30 jahre.JPG|miniatur|Uniform der Schweizerarmee in den 1930-Jahren. Verschiedene Dienstgrade]]


Der Grund dieses Anlasses ist, dass die Batterie 66 während vieler Monate – vom  3.10.1939 mit Unterbrüchen bis Ende 1941 - ihren Aktivdienst in Ottenbach absolvierte.
Der Grund dieses Anlasses ist, dass die Batterie 66 während vieler Monate – vom  3.10.1939 mit Unterbrüchen bis Ende 1941 - ihren Aktivdienst in Ottenbach absolvierte.

Version vom 15. November 2017, 00:13 Uhr

Nr. 16 Ottebächler September 1982. Fassung pe 01.02.2008 Herausgeber: Gewerbeverein Ottenbach

Tagung der ehemaligen Feldbatterie 66 am 10. Oktober 1982

Am 10. Oktober werden die ehemaligen 66er- Artilleristen vom Aktivdienst 1939 bis 1945 eine Batterietagung in Ottenbach durchführen.

Uniform der Schweizerarmee in den 1930-Jahren. Verschiedene Dienstgrade

Der Grund dieses Anlasses ist, dass die Batterie 66 während vieler Monate – vom 3.10.1939 mit Unterbrüchen bis Ende 1941 - ihren Aktivdienst in Ottenbach absolvierte. Die Batterie 66 rekrutierte sich aus dem Raume Wädenswil- Richterswil und dem ganzen Zürcher Oberland, und nicht vergebens war unsere Batterie- Hymne das „Seebubenlied“.

Bis 1938 waren wir der 7. Division zugeteilt, nach Inkrafttreten der neuen Truppenordnung dann der Abteilung 18 des Artillerieregimentes 6 der 6. Division. Nach der Mobilmachung am 1. Sept. 1939 in Winterthur verlegte man uns zunächst ins kleine Dorf Winterberg ob Kemptthal. Am 2. Okt. jedoch wurde Aufbruch befohlen. Die ganze Nacht hindurch fuhren wir Richtung Zürich, dann durch die Stadt weiter gegen Birmensdorf. Keiner wusste genau, wo es hingehen sollte. Morgens um 5 Uhr war das Geheimnis dann endlich gelüftet: Wir bezogen in Ottenbach unsere Unterkunft. Es war gerade Chilbimontag, und manch eine Haustüre war noch verschlossen, als wir anklopften, um zu fragen, ob man Tenn oder Schopf benützen könne, um Stallungen einzurichten. Wir waren ja immerhin ungefähr 150 Mann und führten an die 110 Pferde mit uns. So wurde der 1. Geschützzug im Hinterdorf, der 2. Geschützzug im Ausserdorf, die Reserve im Ölberg und der Kommandozug im Zentrum des Dorfes platziert. Die Telefonsoldaten und die Kanoniere richteten sich im Postsaal ein und die Fahrer in der Nähe ihrer Pferde. Niemand wusste genau, wie lange die Dienstzeit dauern würde.

Den Bauern halfen wir, wo wir konnten. Jeder Bauer konnte auf dem Batteriebüro einen Fahrer und 2 Pferde anfordern. Dies kostete Fr. 7.- pro Tag, ohne Fütterung der Pferde. Nur dem Fahrer wurde das Mittagessen und ein Zabig mit dem dazugehörenden Schellenbirnenmost gegeben. Damit wir nicht zu sehr verwöhnt wurden, mussten wir dann im Januar 1940 bei der grössten Kälte aus unserem warmen Quartier heraus und waren 3 Wochen lang in Boswil und Benzenschwil. Unsere ganze Division konzentrierte sich am Lindenberg bei grimmiger Kälte, so dass zur Abwechslung ein "Kafi fertig" in einer warmen Bauernstube gut tat. Immer wieder schauten wir sehnsüchtig ins Knonaueramt hinüber. Ende Januar war es endlich so weit, und wir konnten unsere Kantonnemente in Ottenbach wieder beziehen.

Ende April wurden wir dann nach Hause entlassen, aber schon am 2. Mai 1940 kam die 2. Mobilmachung, und wir wurden erneut in Ottenbach gut untergebracht. Von hier aus mussten die Kanoniere Stellungen bauen für unsere Geschütze auf der Risi ob Birmensdorf im Walde. Die Fahrer, die immer in Ottenbach blieben, halfen ihren Logiegebern bei der täglichen Arbeit, so dass die Väter, die ihre Söhne ebenfalls im Aktivdienst hatten, ihre Scholle bebauen konnten. Es schaute auch immer ein Trinkgeld für die Soldaten heraus, die ja mit ihren Fr. 2.- Sold im Tage keine grossen Sprünge machen konnten. Von Lohnausgleich wusste man damals noch nichts.

Die Feldbatterie 66 war während 13 Monaten ununterbrochen im Dienst. Nur einzelne Glückliche, hauptsächlich Bauernsöhne, die niemanden zu Hause hatten, erhielten von Zeit zu Zeit 14 Tage oder einen Monat Dispens. So glaube ich, dass die Feldbatterie 66 ein wenig dazu beigetragen hat, dass die Bauern während der ersten Jahre des Krieges besser über die Runden kamen. Nach 1941 wurden die Einheiten dann vermehrt abgelöst. Zwei Soldaten der Feldbatterie 66 hat es so gut gefallen, dass sie für immer in Ottenbach geblieben sind: Es sind dies *Max Weber- Leutert im Hinterdorf und der Schreibende im Ausserdorf.

Autor: Walter Zumstein- Häberling

….

Walter Zumstein †Okt. 1996 79 Jahre, heiratete die Bauerntochter Hedwig Häberling an der Affolternstrasse 41 und gründete bald darauf die lange Zeit erfolgreiche Zumstein Transporte und Zumstein Reisen,Ottenbach. Er baute auch die Bus- Einstellhalle mit Tankstelle Affolternstrasse 41 und den Wohnblock, angrenzend an das alte Wohnhaus Affolternstrasse 41, an der Schürmattstrasse 2.

Max Weber *2. Feb. 1919 †26. Mai 2007, heiratete die Bauerntochter Berta Leutert an der Jonenstrasse 21.

Heute Bauernhof "Bio-Weber", Jonenstrasse 21, Ottenbach

Quelle: Peter Eichhorn 01.2008


ZUMSTEIN - REISEN

Der Beitrag über ZUMSTEIN –REISEN erschien im Dorfheft Nr.25, Dezember 1984. Autor: Walter Zumstein. Herausgeber: Gewerbeverein Ottenbach.

  • Walter Zumstein-Häberling
  • Carreisen - Transportunternehmung
  • Schürmattstrasse 2
  • 8913 Ottenbach
Setra S 150,Bj.1967,158 KW,45+2 Sitzplätze bei der Kerschner Oldtimer Schau am 25.4.2015. Zumstein Reisen Ottenbach Reisebus 1967. Quelle:http://busse-welt.startbilder.de

Die Entstehung von ZUMSTEIN-REISEN :

Ich, Walter Zumstein, war von 1946-1952 in einer Carreise-Firma in Zürich tätig. Aus eigenem Interesse vertrat ich diese Firma im Bezirk Affoltern tatkräftig, woraus sich ein grosser Kontaktkreis zur hiesigen Bevölkerung entwickelte. So kam es, dass ich wochenlang ein Car hier in Ottenbach stationiert hatte und Tag für Tag Gruppen und Vereine aus dem Knonaueramt in der Schweiz und teilweise schon im Ausland herumpilotierte.

Deshalb liebäugelte ich, mich selbständig zu machen, wobei meine Frau Hedy mir jederzeit zur Seite stand. Zu jener Zeit war das aber leider nicht möglich, denn es bestanden Konzessionen im Personen- und Warentransport, welche vom Bundesamt für Verkehr in Bern erteilt wurden. Diese Konzessionen wurden unter Carhaltern auf dem Schwarzmarkt bis zu Fr. 1000.- pro Carsitzplatz gehandelt.

Gründung der Firma 1952

1952 fand die eidgenössische Abstimmung «ATO» gegen diese Konzessionen statt, welche hauptsächlich dank Gottlieb Duttweiler zu Fall gebracht wurden. Als dann nach dieser Abstimmung der Weg frei wurde, gründete ich 1952 in Ottenbach ein Reise- und Transport-Unternehmen. Wir erwarben einen Occasions-Car, welcher mit einer Lastwagenbrücke auswechselbar war. Dieses Fahrzeug diente während der Woche als Lastwagen und an den Wochenenden erfüllte es die vielseitigen Wünsche der Ämtler Bevölkerung als Reisecar. Der Fahrkomfort dieses Wagens war keineswegs mit dem der heutigen Luxusbusse zu vergleichen.

Den ersten Grossauftrag erhielten wir 1954 von der Wasserversorgung Ottenbach. Die zur Erweiterung des Wassernetzes benötigten Eternitrohre musste ich in der Fabrik in Niederurnen abholen und direkt hier in Ottenbach auf die Baustelle transportieren. Dies war eine grosse Erleichterung für den Unternehmer, da die Eternit AG vorher alles per Bahn transportierte. So kam ich in Kontakt mit den Transportdisponenten und später mit dem technischen Direktor der Eternit AG, welche mir ermöglichten, die ganze Schweiz mit diesen Wasserdruckrohren zu beliefern. Bald brauchte es mehr als nur einen Lastwagen, so dass 2 bis 3 Jahre später 6 Lastwagen im Dienste der Eternit AG standen. 1967 wurde die Eternit AG in Niederurnen von den einheimischen Transportunternehmern bedrängt, Aufträge an sie abzugeben, da sie teilweise ohne Arbeit waren. Demzufolge bauten wir die Warentransporte etwas ab. Durch Import und Export verlagerten wir unsere Fahrten hauptsächlich auf Deutschland, Skandinavien und Österreich.

1957 Bau einer Einstellhale mit Tankstelle Affolternstrasse 41

1957 wurde es unumgänglich eine Einstellhalle mit Tankstelle zu bauen. Für dieses Bauwerk, welches wir zusammen mit zwei Nachbarn erstellten, benötigten wir für das Aufrichten des Dachstuhls das Holz von 52 Tannen, die im eigenen Wald gefällt wurden.

1962 Bau des Mehrfamilienhauses an der Schürmattstasse 2, 1964 Totalrenovation des 200-jährigen Wohnhausses, Affolterstrasse 41

Der Betrieb wuchs mehr und mehr, und so konnten wir 1958 einem neuen komfortablen Car direkt ab Fabrik bestellen, mit dem ich auch Auslandreisen unternahm. 1960 kauften wir bereits den dritten Car. Somit stieg das Bedürfnis, eine Werkstatt, Lagerräume, sowie Wohnungen für die Angestellten zu errichten, auch Büroräume waren unerlässlich. 1961 gelangten wir mit unserem Bauprojekt an die Gemeinde Ottenbach und erhielten auch sofort die Baubewilligung . 1962 war Baubeginn, und 2 Jahre später wurde auch noch das 200-jährige Wohnhaus dem Neubau angepasst und total renoviert.

In der Zwischenzeit, im Jahre 1960, gründeten 8 Reiseunternehmer aus allen Teilen der Schweiz eine Vereinigung. Der Zweck bestand darin, hauptsächlich englische Reisegruppen, welche in Basel-Mulhouse mit dem Flugzeug ankamen, für Europa-Touren zu gewinnen. Dieses Geschäft lief so gut, dass wir während der Hochsaison bis zu 40 Fahrzeuge für Europa-Touren einsetzen konnten. Als l971 der Geschäftsführer infolge eines Autounfalls tödlich verunglückte, wurde diese Vereinigung aufgelöst. Desshalb suchten wir eine neue Zusammenarbeit und arbeiteten in der Folge hautsächlich mit dem Studenten-Reisedienst in Zürich, sowie mit verschiedenen Reisebüros, wie Hotelplan usw. zusammen.

1967 Übernahme des Carreiseunternehmens Alois Kaiser Zug. 1967 Verlegung des Büros nach Zug und 1982 nach Steinhausen

1967 hatten wir noch das Carreiseunternehmen Alois Kaiser in Zug mit 3 Carsübernommen. Auf dem Platz Zug wurde dann ein neues Dienstleistungsbüro errichtet, das durch Angebote an Bahn-, Flug- und Schiffsreisen erweitert wurde. Der Carbestand stieg auf 7 und 1975 sogar auf 10 Fahrzeuge. 1982 verlegten wir das zu klein gewordene Büro in Zug, in das rasch wachsende Dorf Steinhausen, wo wir heute ein modern eingerichtetes Reisebüro besitzen.

1981 Gründung der Firma KEHRLI-ZUMSTEIN AG

Im Jahre 1981 gründete ich mit meinem Schwiegersohn zusammen die Firma KEHRLI-ZUMSTEIN AG. Karl Kehrli betreut heute hauptsächlich den Lastwagenverkehr, welcher regelmässig Transporte Schweiz-Deutschland-Schweiz ausführt. Seit der Gründung des Zweckverbandes für Sonderschulen im Jahre 1962, sind ständig 1 Wagen und seit 1981 sogar zeitweise bis zu 4 Wagen für Schülertransporte im Einsatz.

In den 32 Jahren seit Geschäftsbeginn, können wir mit Freude feststellen, dass wir heute über einen Carpark mit 407 komfortablen und bequemen Sitzplätzen verfügen. Unser farbiges Reiseprogramm, welches jährlich verbessert und erweitert wird, bietet Ihnen abwechslungsreiche Angebote wie

  • Badeferien in Spanien, Jugoslawien und Italien
  • Aufenthaltsferien im Tirol, Rundreisen und Pilgerreisen usw. an.

Denken Sie daran: Für Gesellschaftsreisen, Vereinsausflüge, Hochzeitsfahrten,Schulreisen, Tages- und Halbtagesausflüge usw. sind Sie bei ZUMSTEIN-REISEN immer an der richtigen Adresse.

Nach jahrelanger Arbeit freuen wir uns, dass unsere Nachkommen Interesse am Geschäft zeigen, und somit werden wir in absehbarer Zeit die Betriebsleitung der jüngeren Generation überlassen, damit meine Frau Hedy und ich die kommenden Seniorenjahre noch geniessen können.

Walter Zumstein (1917-1996) Bericht geschrieben 1984



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