Steuerregister der Gemeinde Ottenbach pro 1919: Unterschied zwischen den Versionen

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Quelle: Archiv Otto Funk, Ottenbach
Quelle: Archiv Otto Funk, Ottenbach
'''Die Öffentlichkeit der Steuerregister wird in den Kantonen verschieden gehandhabt.'''
'''Im Kanton Zürich gilt 2019, 100 Jahre später, folgendes:'''
(Auszug aus der Dokumentation der Eidgenössischen Steuerverwaltung,
Stand der Gesetzgebung:1 Januar 2019)
''Die Gemeindesteuerämter stellen gegen Gebühr Ausweise über die Steuerfaktoren aus.''
''Der Steuerpflichtige kann jedoch seine Steuerdaten sperren lassen und die Bekanntgabe der Daten an Private und Organisationen damit untersagen (diese Sperrung gilt nicht für Verwaltungs- und Gerichtsbehörden). Sind die Daten im Steuerregister gesperrt, kann ein Steuerausweis nur ausgestellt werden, wenn die gesuchstellende Person glaubhaft macht, dass die Sperrung sie in der Verfolgung eigener Rechte gegenüber dem Steuerpflichtigen behindert. Das Begehren ist dem Steuerpflichtigen vom Gemeindesteueramt zur Stellungnahme zu unterbreiten.'' 
''Der Entscheid des Gemeindesteueramtes kann von der gesuchstellenden Person und vom Steuerpflichtigen mit Rekurs an die Finanzdirektion weitergezogen werden.''
'''Aufgeführte Berufe im Ottenbacher Steuerregister von 1919'''
[[Datei:Steuerregister 1919 berufe foto.jpg|miniatur]]
Die Landwirtschaft dominierte mit 100 Steuerpflichtigen als Berufsbezeichnung. Mit ebenfalls 100 Steuerpflichtigen sind die Arbeitnehmer der „Fabrik“, die „ A.-G. Mech. Seidenstoffweberei Zürich", der Fabrikherren Bodmer und Hürlimann vertreten.
Aus der Befragung von Ottenbacher Gewährsleuten kann man schliessen, dass mit „Fabrikarbeiterinnen und Fabrikarbeitern“, Mitarbeiter der Weberei gemeint sind. Aus der gleichen Quelle ist bekannt, dass die Ottenbacher, trotz bescheidenem Lohn nicht etwa bei der Weberei Stähli in Obfelden Arbeit und besseren Lohn suchten, sondern in der Ottenbacher Weberei blieben.
Zu den weiteren Berufen und Tätigkeiten in einer Weberei gehörten auch: Comis,(Kaufm.Angestellter) Buchhalter, Dessinateur, (auch  als Patroneur, Musterzeichner oder  Mustermacher bezeichnet,) Disponent, Fabrikwächter, Fergger (Mittelsmann im Textilhandwerk )  Reiber, Seidenweber, Stücklegerin, Spulermeister, Webermeister, Weber, Weberin, Winderin, Zettlerin (Umspulen vom Zettelbaum in den Kettbaum) Auch ein Schlosser und ein Schreiner waren angestellt. Nicht aufgeführt als Beruf, aber sehr wichtig, war der Öler. Unzählige Ölstellen und Schmierbüchsen mussten kontrolliert und nachgefüllt werden, damit die vielen Wellen, Transmissionen, Räder und Rädchen gut geschmiert liefen.
Die „Fabrik“ war 1919 der grösste Arbeitgeber und Fabrik-Direktor Otto Hürlimann der grösste Steuerzahler in Ottenbach. Dazu kamen noch die Steuereinnahmen aus dem Einkommen der Fabrikangestellten in die Gemeindekasse.
Als grosser Steuerzahler ist auch Dr. med. Huggenberger, praktizierender Arzt, an der Affolternstrasse 23, aufgeführt.
Im gleichen Haus, aber Nr. 21, hatte August Hegetschweiler seinen florierenden, weitherum bekannten Stoffladen, ebenfalls ein guter Steuerzahler. >> [[Ottenbacher Geschichten und Sagen]] >>''Aus der Vergangenheit des Doktorhauses''.
Ein vermögender Mann und guter Steuerzahler war Bezirksgerichtspräsident Rudolf Funk
Gemeindepräsident war 1919 Jakob Berli-Hauenstein, Milcheinnehmer. Als Gemeindeschreiber amtete Emil Hegetschweiler-Hausheer.
1920 hatte Ottenbach 1006 Einwohner
''Berufsaufstellung und Recherchen: Peter Eichhorn 10.2019''
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Aktuelle Version vom 17. August 2022, 22:57 Uhr


Quelle: Archiv Otto Funk, Ottenbach


Die Öffentlichkeit der Steuerregister wird in den Kantonen verschieden gehandhabt.

Im Kanton Zürich gilt 2019, 100 Jahre später, folgendes:

(Auszug aus der Dokumentation der Eidgenössischen Steuerverwaltung, Stand der Gesetzgebung:1 Januar 2019)

Die Gemeindesteuerämter stellen gegen Gebühr Ausweise über die Steuerfaktoren aus. Der Steuerpflichtige kann jedoch seine Steuerdaten sperren lassen und die Bekanntgabe der Daten an Private und Organisationen damit untersagen (diese Sperrung gilt nicht für Verwaltungs- und Gerichtsbehörden). Sind die Daten im Steuerregister gesperrt, kann ein Steuerausweis nur ausgestellt werden, wenn die gesuchstellende Person glaubhaft macht, dass die Sperrung sie in der Verfolgung eigener Rechte gegenüber dem Steuerpflichtigen behindert. Das Begehren ist dem Steuerpflichtigen vom Gemeindesteueramt zur Stellungnahme zu unterbreiten. Der Entscheid des Gemeindesteueramtes kann von der gesuchstellenden Person und vom Steuerpflichtigen mit Rekurs an die Finanzdirektion weitergezogen werden.


Aufgeführte Berufe im Ottenbacher Steuerregister von 1919

Die Landwirtschaft dominierte mit 100 Steuerpflichtigen als Berufsbezeichnung. Mit ebenfalls 100 Steuerpflichtigen sind die Arbeitnehmer der „Fabrik“, die „ A.-G. Mech. Seidenstoffweberei Zürich", der Fabrikherren Bodmer und Hürlimann vertreten.

Aus der Befragung von Ottenbacher Gewährsleuten kann man schliessen, dass mit „Fabrikarbeiterinnen und Fabrikarbeitern“, Mitarbeiter der Weberei gemeint sind. Aus der gleichen Quelle ist bekannt, dass die Ottenbacher, trotz bescheidenem Lohn nicht etwa bei der Weberei Stähli in Obfelden Arbeit und besseren Lohn suchten, sondern in der Ottenbacher Weberei blieben.

Zu den weiteren Berufen und Tätigkeiten in einer Weberei gehörten auch: Comis,(Kaufm.Angestellter) Buchhalter, Dessinateur, (auch als Patroneur, Musterzeichner oder Mustermacher bezeichnet,) Disponent, Fabrikwächter, Fergger (Mittelsmann im Textilhandwerk ) Reiber, Seidenweber, Stücklegerin, Spulermeister, Webermeister, Weber, Weberin, Winderin, Zettlerin (Umspulen vom Zettelbaum in den Kettbaum) Auch ein Schlosser und ein Schreiner waren angestellt. Nicht aufgeführt als Beruf, aber sehr wichtig, war der Öler. Unzählige Ölstellen und Schmierbüchsen mussten kontrolliert und nachgefüllt werden, damit die vielen Wellen, Transmissionen, Räder und Rädchen gut geschmiert liefen.

Die „Fabrik“ war 1919 der grösste Arbeitgeber und Fabrik-Direktor Otto Hürlimann der grösste Steuerzahler in Ottenbach. Dazu kamen noch die Steuereinnahmen aus dem Einkommen der Fabrikangestellten in die Gemeindekasse. Als grosser Steuerzahler ist auch Dr. med. Huggenberger, praktizierender Arzt, an der Affolternstrasse 23, aufgeführt.

Im gleichen Haus, aber Nr. 21, hatte August Hegetschweiler seinen florierenden, weitherum bekannten Stoffladen, ebenfalls ein guter Steuerzahler. >> Ottenbacher Geschichten und Sagen >>Aus der Vergangenheit des Doktorhauses.

Ein vermögender Mann und guter Steuerzahler war Bezirksgerichtspräsident Rudolf Funk

Gemeindepräsident war 1919 Jakob Berli-Hauenstein, Milcheinnehmer. Als Gemeindeschreiber amtete Emil Hegetschweiler-Hausheer.

1920 hatte Ottenbach 1006 Einwohner


Berufsaufstellung und Recherchen: Peter Eichhorn 10.2019


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