Schore Wortbedeutung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ottenbach
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7.2011 Quelle: Schweizerisches Idiotikon, Band 8, Seite 1194
7.2011 Quelle: Schweizerisches Idiotikon, Band 8, Seite 1194





Version vom 3. September 2015, 19:14 Uhr

Schoren oder Schore, auch als Wortteil z.B. Schorehüsli, kommt als Flurname in der Schweiz recht häufig vor. In der Swisstopkarte 1:25 000 ca. 25 mal. Aus Erfahrung ist anzunehmen, dass der Name in den lokalen Flurnamenplänen noch sehr viel häufiger Auftritt. In der Nähe von Ottenbach kommt "Schoren" in der Gemeinde Aristau, westlich des "Chapf", nähe Murimoos und in der Gemeinde Mühlau nördlich der Gemeinde als "Ob.Schoren und Unt.Schoren" vor. In diesen beiden Gebieten wurde in der Vergangenheit Torf gestochen. Deshalb kann, laut dem Schweizerischen Idiotikon Band 8, Seite 1194 die folgende Bedeutung angenommen werden: den Torf waagrecht durchschneiden, als ergänzende Arbeit zum Stechen in senkrechter Richtung.

In Ottenbach ZH hinterliess der Reussgletscher keine geeigneten Flächen für Hochmoore und damit verbunden, die Bildung von Torf. Sehr viele Gebiete mussten aber mit Trainagen entwässert werden und wurden erst so landwirschaftlich nutzbar.

Der Mundartausdruck für Torf ist "Turpe"

Neben dieser Bedeutung werden auch verschiedene landwirtschaftliche Arbeiten mit "schore" bezeichnet, hauptsächlich in Zusammenhang mit der Heu- und Getreideernte.

In Ergisch und Kippel VS ist der "Schore" ein erhöhter Fussboden, eine kleine Plattform vor dem Eingang zum Speicher.

In Bönigen BE ist der "Schori" ebenfalls ein erhöhter Vorplatz vor dem Eingang zum Haus oder zum Speicher.


7.2011 Quelle: Schweizerisches Idiotikon, Band 8, Seite 1194


Ergänzungen und Korrekturen an peter.eichhorn@gmx.ch

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