Remetschwil, Kloster Ottenbach?

Aus Ottenbach
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Aus der Geschichte von Remetschwil

Die Geschichte unseres Dorfes deckt sich weitgehend mit der Geschichte des alten Kirch-spiels Rohrdorf, das folgende, heute selbständige Gemeinden umfasst: Oberrohrdorf, Nieder-rohrdorf, Remetschwil, Bellikon, Künten und Stetten sowie den Trostburgerzwing, d.h. den rechtsufrigen Teil des Städtchens Mellingen. Auf der Höhe des Heitersberges siedelten sich schon 2500 vor Christus Steinzeitmenschen an, wo sie in den Urwäldern genügend Jagdwild vorfanden. Auch die Helvetier waren in unserer Gegend beheimatet, wurden aber durch die Römer un-terjocht. Davon zeugt eine vor einigen Jahren in Bellikon ausgegrabene Siedlung sowie Kul-turgegenstände, die in Oberrohrdorf gefunden wurden. Dass auch unser Dorf von den Helvetiern und Römern bewohnt war, wird durch folgenden Beweis dokumentiert: Im September 1948 wurde in unserer Gemeinde im sogenannten "Grosshau" ein Brandgrab mit Waffen und Keramik als Beilagen ausgehoben. Die Keramik, (eine Amphora, ein Krug und ein Tellerfragment) gehört in die frührömische Zeit, die Waffen hingegen sind Latenezeiten. Die Funde sind so zu erklären: Es handelt sich offenbar um das Grab eines helvetischen Kriegers aus dem ersten Jahrhundert nach Christus, als die Römer bereits unser Land besetzt hatten. Bekanntlich hatte Julius Cäsar nach der Schlacht bei Bibracte das Recht eingeräumt, eine eigene Miliztruppe aufzustellen. Man sieht aus dem Ge-fundenen sehr gut, wie sich zu Beginn der Römerzeit bei uns die alte galische Waffentradition und militärische Selbständigkeit erhalten hatte, wie aber die römischen Sitten von den be-weglichen Helvetiern sehr rasch angenommen wurden. Als wertvolles Geschenk brachten die Römer den Weinbau in unsere Gegend. Der etwas her-be Wein wurde immer sehr geschätzt. Um das Jahr 400 nach Christus wurden dann die römischen Legionäre von den Alemannen vertrieben. Es folgte nun eine Zeit friedlicher Dorfgründungen. In diesem Zeitabschnitt hielt auch das Christentum in unserer Gegend Einzug. Gemäss einer überlieferten Sage mussten die Rohrdorfer Christen den Gottesdienst auf dem Staufberg bei Lenzburg besuchen. Mit dem Gottesdienst durfte erst begonnen werden, wenn mindestens eine 5er-Delegation von Rohr-dorf anwesend war. Unsere Dorfgeschichte lautet in kurzen Zügen etwa folgendermassen: Der Gründer des Dorfes Remetschwil soll Rimoltse geheissen haben. Daraus sei später der Ortsname Rimolteswilare oder Remolteswilare entstanden sein.

Die Einwohner unseres Dorfes waren Untertanen des Klosters Ottenbach im Kanton Zürich. Die Aebtissin soll unser Dorf mit viel Gefolge von Zeit zu Zeit besucht haben.

Quelle: www.remetschwil.ch

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