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Der Isenbergwald zieht sich von Südosten nach Nordwesten vom Bickwilerhoger zur Witenlach. Der Wald ist ca. 100 Hektaren gross, durchschnittlich 500 m breit und knapp 2 km lang. Er liegt zum grössten Teil auf Ottenbachergebiet, im Süden und Südosten in Obfelden und im Osten in Affoltern. Er liegt mit einer Höhe über Meer von knapp 460 bis 533 m in der submontanen Stufe. Der Untergrund besteht aus Würm-Moräne-Material.(Würmeiszeit vor 115 000 bis 10 000 Jahren)
Der '''Isenbergwald''' zieht sich von Südosten nach Nordwesten vom Bickwilerhoger zur Witenlach. Der Wald ist ca. 100 Hektaren gross, durchschnittlich 500 m breit und knapp 2 km lang. Er liegt zum grössten Teil auf Ottenbachergebiet, im Süden und Südosten in Obfelden und im Osten in Affoltern. Er liegt mit einer Höhe über Meer von knapp 460 bis 533 m in der submontanen Stufe. Der Untergrund besteht aus Würm-Moräne-Material.(Würmeiszeit vor 115 000 bis 10 000 Jahren)


Die natürlicherweise typische Waldgesellschaft wäre der Waldmeister-Buchenwald. Durch forstwirtschaftliche Bewirtschaftung wurde in der Vergangenheit die Fichte stark gefördert. Seit einiger Zeit hat diesbezüglich aber ein Umdenken stattgefunden.
Die natürlicherweise typische Waldgesellschaft wäre der '''Waldmeister-Buchenwald'''. Durch forstwirtschaftliche Bewirtschaftung wurde in der Vergangenheit die Fichte stark gefördert. Seit einiger Zeit hat diesbezüglich aber ein Umdenken stattgefunden.


Im Waldesinnern gibt es im Gebiet [[Bötschgen]] eine Feuchtwiese mit einer Lichtung. Im Südwesten dieser Lichtung steht eine Waldhütte. In der Mitte des Waldes befindet sich das Reservoir Bergzone Isenberg der Gemeinde Ottenbach. Dieses wird mit Wasser aus dem Grundwasserpumpwerk Reuss gespeist. Zusätzlich ist es durch eine Notwasserleitung mit dem Reservoir Fuchsloch der Gemeinde Obfelden am südlichen Ende des Waldes verbunden.
Im '''Waldesinnern''' gibt es im Gebiet [[Bötschgen]] eine Feuchtwiese mit einer Lichtung. Im Südwesten dieser Lichtung steht eine Waldhütte. In der Mitte des Waldes befindet sich das Reservoir Bergzone Isenberg der Gemeinde Ottenbach. Dieses wird mit Wasser aus dem Grundwasserpumpwerk Reuss gespeist. Zusätzlich ist es durch eine Notwasserleitung mit dem Reservoir Fuchsloch der Gemeinde Obfelden am südlichen Ende des Waldes verbunden.


Der Wald ist dicht erschlossen mit Flurwegen und Trampelpfaden. Bei der 1968 beschlossenen Güterzusammenlegung wurden viele Privatwaldparzellen entlang des Waldrandes gelegt. Die Holzkorporation Ottenbach, der ca. 60% des Waldes gehört, bekam dadurch eine grosse, zusammenhängende Waldfläche. Weitere, grössere Stücke gehören der Holzkorporation Zwillikon und der Bürgergemeinde Jonen. Den Rest teilen sich gut 60 Eigentümeri/innen.
Der Wald ist dicht '''erschlossen mit Flurwegen''' und Trampelpfaden. Bei der 1968 beschlossenen Güterzusammenlegung wurden viele Privatwaldparzellen entlang des Waldrandes gelegt. Die Holzkorporation Ottenbach, der ca. 60% des Waldes gehört, bekam dadurch eine grosse, zusammenhängende Waldfläche. Weitere, grössere Stücke gehören der Holzkorporation Zwillikon und der Bürgergemeinde Jonen. Den Rest teilen sich gut 60 Eigentümeri/innen.


Einen Gewaltigen Eingriff in das Waldgefüge auf dem Isenberg brachte der am 26. Dezember 1999 in der Mittagszeit über die ganze Schweiz brausende Sturm Lothar.
Einen gewaltigen '''Eingriff in das Waldgefüge''' auf dem Isenberg brachte der am 26. Dezember 1999 in der Mittagszeit über die ganze Schweiz brausende '''Sturm Lothar'''.
Auf der ca. 62 ha grossen Waldfläche der Holzkorporation wurde schlussendlich Sturmholz in der unglaublich Menge von 8500 m3 gemessen. Im Vergleich dazu die vorher übliche jährliche Nutzung von 700 m!
Auf der ca. 62 ha grossen Waldfläche der Holzkorporation wurde schlussendlich Sturmholz in der unglaublich Menge von 8500 m3 gemessen. Im Vergleich dazu die vorher übliche jährliche Nutzung von 700 m!


Die Lothar- Folgen
'''Die Lothar- Folgen'''


Negativ
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* Der finanzielle Schaden ist gross
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* Grosser Aufwand für Jungwuchspflege
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Positiv
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* Förderung von Laubholzanteil
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*Sturm Vivian 27./28. Februar 1990 Schweiz 4.9 Mill.Kubikmeter Sturmholz
'''*Sturm Vivian''' 27./28. Februar 1990 Schweiz 4.9 Mill.Kubikmeter Sturmholz
*Sturm Lothar 26. Dezember 1999    Schweiz 8.4 Mill.Kubikmeter Sturmholz
'''*Sturm Lothar''' 26. Dezember 1999    Schweiz 8.4 Mill.Kubikmeter Sturmholz

Version vom 17. April 2006, 11:44 Uhr

Isenberg-Wald Ottenbach

Der Isenbergwald zieht sich von Südosten nach Nordwesten vom Bickwilerhoger zur Witenlach. Der Wald ist ca. 100 Hektaren gross, durchschnittlich 500 m breit und knapp 2 km lang. Er liegt zum grössten Teil auf Ottenbachergebiet, im Süden und Südosten in Obfelden und im Osten in Affoltern. Er liegt mit einer Höhe über Meer von knapp 460 bis 533 m in der submontanen Stufe. Der Untergrund besteht aus Würm-Moräne-Material.(Würmeiszeit vor 115 000 bis 10 000 Jahren)

Die natürlicherweise typische Waldgesellschaft wäre der Waldmeister-Buchenwald. Durch forstwirtschaftliche Bewirtschaftung wurde in der Vergangenheit die Fichte stark gefördert. Seit einiger Zeit hat diesbezüglich aber ein Umdenken stattgefunden.

Im Waldesinnern gibt es im Gebiet Bötschgen eine Feuchtwiese mit einer Lichtung. Im Südwesten dieser Lichtung steht eine Waldhütte. In der Mitte des Waldes befindet sich das Reservoir Bergzone Isenberg der Gemeinde Ottenbach. Dieses wird mit Wasser aus dem Grundwasserpumpwerk Reuss gespeist. Zusätzlich ist es durch eine Notwasserleitung mit dem Reservoir Fuchsloch der Gemeinde Obfelden am südlichen Ende des Waldes verbunden.

Der Wald ist dicht erschlossen mit Flurwegen und Trampelpfaden. Bei der 1968 beschlossenen Güterzusammenlegung wurden viele Privatwaldparzellen entlang des Waldrandes gelegt. Die Holzkorporation Ottenbach, der ca. 60% des Waldes gehört, bekam dadurch eine grosse, zusammenhängende Waldfläche. Weitere, grössere Stücke gehören der Holzkorporation Zwillikon und der Bürgergemeinde Jonen. Den Rest teilen sich gut 60 Eigentümeri/innen.

Einen gewaltigen Eingriff in das Waldgefüge auf dem Isenberg brachte der am 26. Dezember 1999 in der Mittagszeit über die ganze Schweiz brausende Sturm Lothar. Auf der ca. 62 ha grossen Waldfläche der Holzkorporation wurde schlussendlich Sturmholz in der unglaublich Menge von 8500 m3 gemessen. Im Vergleich dazu die vorher übliche jährliche Nutzung von 700 m!

Die Lothar- Folgen

Negativ

  • Der finanzielle Schaden ist gross
  • Borkenkäferbefall
  • Brombeerwuchs in Kahlflächen
  • Grossflächige Anpflanzungen
  • Grosser Aufwand für Jungwuchspflege

Positiv

  • Förderung von Laubholzanteil
  • Bessere Durchmischung von Nadel- und Laubholz
  • Neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere


*Sturm Vivian 27./28. Februar 1990 Schweiz 4.9 Mill.Kubikmeter Sturmholz *Sturm Lothar 26. Dezember 1999 Schweiz 8.4 Mill.Kubikmeter Sturmholz