Ottebacherlied

Aus Ottenbach
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Der Anlass zum Ottebacherlied

Am 8. Mai 1949 wurde die neue Turnhalle (heute Gemeindesaal), im Zwischentrakt das Lehrerzimmer, ein Klassenzimmer, WC, und die Pausenhalle eingeweiht. Im Untergeschoss unter der Turnhalle wurde der Schwingkeller eingebaut. Im Untergeschoss unter dem Zwischentrakt waren die Duschräume, ein Raum unterteilt mit zwei Badewannen (öffentlich) Elektroraum und Archivräume.

Zu diesem Anlass machten die langjährige Primarlehrerin "Fräulein" Emma Schönenberger (†3.April 1984, 84-jährig) und der Dichter und Bauer "im Grund",Ottenbach , Kurt Leutert, ein Festspiel. Motto: "Dorfleben" und "Die Turnstunde" (nach dem Bild von Anker)

Als Schlusschor des ganzen Festspiels wurde das ["Ottebacherlied"] uraufgeführt.

Der Komponist

Fräulein Schönenberger kannte den Komponisten J. Brunner (Lebensdaten und Herkunft nicht bekannt) und fragte ihn, ob er eine Melodie nach dem Gedicht von Kurt Leutert schreiben würde. J. Brunner hat das Lied mit dem Gesammtchor auch eingeübt und die Uraufführung dirigiert.

Der Dichter

Kurt Leutert, Landwirt "im Grund" Ottenbach, dichtete zu diesem Anlass die 3 Strophen zum neuen Lied. Kurt Leutert hat den Komponisten vorher nicht persönlich gekannt.

Landwirt und Nationalrat Albert Rütimann, Jonen, schreibt zum Geleit des dritten Gedichtbands:

Kurt Leutert ist Dichter und Bauer im wahrsten Sinne des Wortes. Seine Inspirationen zu den immer wieder erfrischenden Neuschöpfungen entstehen nicht in trockenen, geschlossenen Räumen, sondern draussen in Gottes freier Natur, in engem Kontakt mit seiner Arbeitswelt. Er versteht es meisterhaft Sonne, Mond, Wind und Regen, Tiere und Pflanzen zum Sprechen zu bringen.

Das Ottebacherlied

Text: K.Leutert Melodie: J. Brunner

Mis Dörfli ischt im Rüsstal vo Bäume halb verdeckt
Und zwüsched grüene Matte lyt Hus um Hus versteckt
Uf allne Feischtersimmse hät's Blueme vor em Hus:
Und Sunne lachet fründli: So g'seht mis Dörfli us

Wirds dunkel uf de Matte chehrt d'Rueh is Dörfli y
Und alli sini Liechtli verbreited ihre Schy
Und schynt de Mond uf d'Dächer so hell, dass er nu cha
Dänn merk i erscht so richtig, wie lieb i s'Dörfli ha.

Mis Dörfli isch mi Heimet, vergässe chönnt i's nie
Würd ich au wyt i'd Fröndi dur alli Länder zieh
J ha z,vill schöni Stunde verläbt mit im allei
Drum zieht's mi immer wieder halt zu mim Dörfli hei

Refrain:

Drum will i immer z'fride si,
dass ich en Ottebacher bi
Wie euse Güggel frisch und Stolz
So sind au mir us gsundem Holz
Wie euse Güggel frisch und Stolz<br/ so sind au mir us gsundem Holz


Gedichtbände: "Heimatklänge" (1955, vergriffen) "Abendläuten" (1961 Aehren Verlag Affoltern),"Wunder am Wege", 1986, Gemsberg Verlag Winterthur, ISBN 3-85701-088-6)


Quellen: Gespräch Pe mit Hedi und Kurt Leutert- Kohler, im Grund, Ottenbach am 30.Oktober 2006, nachmittags.