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November 2002, Nr. 113
November 2002, Nr. 113
==Eine seltene Beobachtung==


Eine seltene Beobachtung gelang Wilfried Leutert im April dieses Jahres im Ottenbacher Wald nahe der Waldwiese: Bei einem seiner Spaziergänge sah er unverhofft einen grossen Vogel unbeweglich auf einem Ast einer Jung-tanne sitzen. Auch beim Näherkommen rührte er sich nicht von der Stelle. Bald wurden die Umrisse des Tieres deutlicher: Eine Eule am helllichten Tag! Eine solche Gelegenheit sollte man im Bild festhalten können. Doch der Fotoapparat war im Auto zurückgeblieben. Vielleicht reicht die Zeit aus, um ihn zu holen? Tatsächlich war der Vogel noch immer an derselben Stelle, als der Fotograf mit seinem Apparat zurückkehrte. Die ersten Aufnahmen ent-standen noch aus der Ferne, bis dann das vorliegende Foto gelang.  
Eine seltene Beobachtung gelang Wilfried Leutert im April dieses Jahres im Ottenbacher Wald nahe der Waldwiese: Bei einem seiner Spaziergänge sah er unverhofft einen grossen Vogel unbeweglich auf einem Ast einer Jung-tanne sitzen. Auch beim Näherkommen rührte er sich nicht von der Stelle. Bald wurden die Umrisse des Tieres deutlicher: Eine Eule am helllichten Tag! Eine solche Gelegenheit sollte man im Bild festhalten können. Doch der Fotoapparat war im Auto zurückgeblieben. Vielleicht reicht die Zeit aus, um ihn zu holen? Tatsächlich war der Vogel noch immer an derselben Stelle, als der Fotograf mit seinem Apparat zurückkehrte. Die ersten Aufnahmen ent-standen noch aus der Ferne, bis dann das vorliegende Foto gelang.  

Version vom 4. Mai 2008, 14:31 Uhr

November 2002, Nr. 113

Eine seltene Beobachtung gelang Wilfried Leutert im April dieses Jahres im Ottenbacher Wald nahe der Waldwiese: Bei einem seiner Spaziergänge sah er unverhofft einen grossen Vogel unbeweglich auf einem Ast einer Jung-tanne sitzen. Auch beim Näherkommen rührte er sich nicht von der Stelle. Bald wurden die Umrisse des Tieres deutlicher: Eine Eule am helllichten Tag! Eine solche Gelegenheit sollte man im Bild festhalten können. Doch der Fotoapparat war im Auto zurückgeblieben. Vielleicht reicht die Zeit aus, um ihn zu holen? Tatsächlich war der Vogel noch immer an derselben Stelle, als der Fotograf mit seinem Apparat zurückkehrte. Die ersten Aufnahmen ent-standen noch aus der Ferne, bis dann das vorliegende Foto gelang.

Das Bild zeigt einen jungen Waldkauz. (Strix aluco) Als nachtaktive Tiere halten sie sich tags in ihrer Schlafhöhle auf oder sitzen in einer belaubten Baumkrone. Deshalb bekommt man sie selten zu Gesicht, obwohl der Wald-kauz bei uns die häufigste Eulenart ist. Er ist ein kräftiger Vogel und wendi-ger Flieger und erreicht eine Länge von gegen 40 cm und ein Gewicht um 450 g. Unsere grösste Eule, der Uhu, ist extrem selten geworden. Charakte-ristisch für den Waldkauz ist der grosse runde Kopf mit den schwarzen Knopfaugen, im Gegensatz zu vielen anderen Eulenarten fehlen ihm aber die Federohren. Seine Nahrung besteht vorwiegend aus Kleinsäugern; man liest, dass er Beutetiere bis zu 300g überwältigen kann.

Der Waldkauz ist in Lebensräumen mit hohem Baumbestand anzutreffen: Vor allem in Wäldern, aber auch in alten Obstgärten und Parkanlagen.

Einen Waldkauz zu hören, ist einfacher, als ihn zu Gesicht zu bekommen. Besonders im Februar, dem Beginn der Paarungszeit, kann man in unseren Wäldern nachts sein Rufen vernehmen: Ein schauriges, tremolierendes «huu-huhuhu-huu» oder ein gellendes «kuwitt», was ihm den Ruf eines Un-glücksvogels oder Totenvogels eingebracht hat, da der Ruf als «Chumm mit» gedeutet wurde.

Herzlichen Dank, Herr Leutert, für die spannende Mitteilung und das Über-lassen der Fotografien!

KNL – Christian Müller

Quellen: www.eulen.de

            www.natur-lexikon.com

Fotos: Waldkauz farbig, Waldkauz S/W Original Wilfried Leutert