Ein kühles Eis für Alle!: Unterschied zwischen den Versionen

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Ottebächler Nr. 108 Januar 2002  
Ottebächler Nr. 108 Januar 2002  


Die beiden Riedgebiete Bibelaas und Gmeimatt entlang des Fabrikkanals sind «Flachmoore von nationaler Bedeutung». Hier gedeihen z.B. das ge-fleckte Knabenkraut und die Sibirische Schwertlilie. Beide Naturschutzgebie-te sind im Besitz des Kantons Zürich. Nach genauen Vorgaben werden sie von Ottenbacher Bauern im Auftrag des Kantons bewirtschaftet. Eine Aus-nahme ist das sogenannte «Eisfeld» im untersten Teil der Gmeimatt. Es wird ebenfalls nach den gleichen Schutzauflagen bewirtschaftet, ist aber im Be-sitz der Ottenbacher Primarschulgemeinde.  
Die beiden Riedgebiete Bibelaas und Gmeimatt entlang des Fabrikkanals sind «Flachmoore von nationaler Bedeutung». Hier gedeihen z.B. das gefleckte Knabenkraut und die Sibirische Schwertlilie. Beide Naturschutzgebiete sind im Besitz des Kantons Zürich. Nach genauen Vorgaben werden sie von Ottenbacher Bauern im Auftrag des Kantons bewirtschaftet. Eine Ausnahme ist das sogenannte «Eisfeld» im untersten Teil der Gmeimatt. Es wird ebenfalls nach den gleichen Schutzauflagen bewirtschaftet, ist aber im Besitz der Ottenbacher Primarschulgemeinde.  


Seit vielen Jahrzehnten wird im Herbst das Wasser des Stampfenbächli in das Ried umgeleitet in der Hoffnung, dass sich im Winter der dadurch ent-standene Weiher  mit Eis bedeckt. Bis es so weit ist, braucht es einige Vor-arbeiten. Bewirtschafter Roger Hegetschweiler muss im Herbst die Streue rechtzeitig mähen und abführen. Zusätzlich wird die ganze Fläche noch ein-mal gesäubert, damit später möglichst wenig «Güsel» auf dem Wasser schwimmt. Walter Hegetschweiler ist, im Auftrag der Schule,  Eiswart. Nach der Streuernte bringt er die Stauung an, leitet das Bächli um, muss auch immer wieder kontrollieren, ob Besserwisser das Stausystem verändert ha-ben. Nun kommt das Warten auf die grosse Kälte.
Seit vielen Jahrzehnten wird im Herbst das Wasser des Stampfenbächli in das Ried umgeleitet in der Hoffnung, dass sich im Winter der dadurch entstandene Weiher  mit Eis bedeckt. Bis es so weit ist, braucht es einige Vorarbeiten. Bewirtschafter Roger Hegetschweiler muss im Herbst die Streue rechtzeitig mähen und abführen. Zusätzlich wird die ganze Fläche noch einmal gesäubert, damit später möglichst wenig «Güsel» auf dem Wasser schwimmt. Walter Hegetschweiler ist, im Auftrag der Schule,  Eiswart. Nach der Streuernte bringt er die Stauung an, leitet das Bächli um, muss auch immer wieder kontrollieren, ob Besserwisser das Stausystem verändert haben. Nun kommt das Warten auf die grosse Kälte.


'''Eisfeld gut'''
'''Eisfeld gut'''


Am Sonntag, 16. Dezember 2001, war es soweit. Eine riesige Fläche  mit  ca. 10 000 m2 spiegelblankem Eis war begehbar. Eiswart Walter Hegetsch-weiler war zu dieser Zeit in wärmeren Gefilden. Sohn Roger, Stellvertreter, trat deshalb in Aktion: Hockey-Tore, Sitzbänke, Abfallkübel, Absperrungen, Informationstafeln usw. mussten gebracht oder installiert werden. Dem leich-ten Schneefall rückte Roger mit Wischmaschine und Schneeschleuder zu Leibe (bis Dato 15 Stunden!).
Am Sonntag, 16. Dezember 2001, war es soweit. Eine riesige Fläche  mit  ca. 10 000 m2 spiegelblankem Eis war begehbar. Eiswart Walter Hegetsch weiler war zu dieser Zeit in wärmeren Gefilden. Sohn Roger, Stellvertreter, trat deshalb in Aktion: Hockey-Tore, Sitzbänke, Abfallkübel, Absperrungen, Informationstafeln usw. mussten gebracht oder installiert werden. Dem leich-ten Schneefall rückte Roger mit Wischmaschine und Schneeschleuder zu Leibe (bis Dato 15 Stunden!).


'''Mehr Licht!''' (Goethe)                                   
'''Mehr Licht!''' (Goethe)                                   


Eine Erleuchtung der besonderen Art hatte Gemeindeschreiber HR. Böhler: Eine Beleuchtung musste her! Mit Bewilligung des Zivilschutzes setzt er die Idee gleich selber um und schon am Dienstagabend erstrahlte das Eisfeld im Lichte der Zivilschutz-Beleuchtungsanlage. Insgesamt an sechs Abenden installierte HR. Böhler mit den Helfern René Grab, Remo Marchioni und Sepp Suter die Anlage.
Eine Erleuchtung der besonderen Art hatte Gemeindeschreiber HR. Böhler: Eine Beleuchtung musste her! Mit Bewilligung des Zivilschutzes setzt er die Idee gleich selber um und schon am Dienstagabend erstrahlte das Eisfeld im Lichte der Zivilschutz- Beleuchtungsanlage. Insgesamt an sechs Abenden installierte HR. Böhler mit den Helfern René Grab, Remo Marchioni und Sepp Suter die Anlage.


'''Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten!'''  
'''Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten!'''  
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KNL Ottenbach, Peter Eichhorn     
KNL Ottenbach, Peter Eichhorn     


    Limerick
Limerick
      
      
    Gross Otto lief auf dem Eise
Gross Otto lief auf dem Eise
    Das Eis, es krachte ganz leise
 
    Hoch sprang er den Axel
Das Eis, es krachte ganz leise
    Sein Söhnchen, der Maxel
 
    Stand trauernd am Ufer als Waise
Hoch sprang er den Axel
 
Sein Söhnchen, der Maxel
 
Stand trauernd am Ufer als Waise




3 S/W FotosA
3 S/W FotosA

Version vom 14. April 2008, 10:23 Uhr

Ottebächler Nr. 108 Januar 2002

Die beiden Riedgebiete Bibelaas und Gmeimatt entlang des Fabrikkanals sind «Flachmoore von nationaler Bedeutung». Hier gedeihen z.B. das gefleckte Knabenkraut und die Sibirische Schwertlilie. Beide Naturschutzgebiete sind im Besitz des Kantons Zürich. Nach genauen Vorgaben werden sie von Ottenbacher Bauern im Auftrag des Kantons bewirtschaftet. Eine Ausnahme ist das sogenannte «Eisfeld» im untersten Teil der Gmeimatt. Es wird ebenfalls nach den gleichen Schutzauflagen bewirtschaftet, ist aber im Besitz der Ottenbacher Primarschulgemeinde.

Seit vielen Jahrzehnten wird im Herbst das Wasser des Stampfenbächli in das Ried umgeleitet in der Hoffnung, dass sich im Winter der dadurch entstandene Weiher mit Eis bedeckt. Bis es so weit ist, braucht es einige Vorarbeiten. Bewirtschafter Roger Hegetschweiler muss im Herbst die Streue rechtzeitig mähen und abführen. Zusätzlich wird die ganze Fläche noch einmal gesäubert, damit später möglichst wenig «Güsel» auf dem Wasser schwimmt. Walter Hegetschweiler ist, im Auftrag der Schule, Eiswart. Nach der Streuernte bringt er die Stauung an, leitet das Bächli um, muss auch immer wieder kontrollieren, ob Besserwisser das Stausystem verändert haben. Nun kommt das Warten auf die grosse Kälte.

Eisfeld gut

Am Sonntag, 16. Dezember 2001, war es soweit. Eine riesige Fläche mit ca. 10 000 m2 spiegelblankem Eis war begehbar. Eiswart Walter Hegetsch weiler war zu dieser Zeit in wärmeren Gefilden. Sohn Roger, Stellvertreter, trat deshalb in Aktion: Hockey-Tore, Sitzbänke, Abfallkübel, Absperrungen, Informationstafeln usw. mussten gebracht oder installiert werden. Dem leich-ten Schneefall rückte Roger mit Wischmaschine und Schneeschleuder zu Leibe (bis Dato 15 Stunden!).

Mehr Licht! (Goethe)

Eine Erleuchtung der besonderen Art hatte Gemeindeschreiber HR. Böhler: Eine Beleuchtung musste her! Mit Bewilligung des Zivilschutzes setzt er die Idee gleich selber um und schon am Dienstagabend erstrahlte das Eisfeld im Lichte der Zivilschutz- Beleuchtungsanlage. Insgesamt an sechs Abenden installierte HR. Böhler mit den Helfern René Grab, Remo Marchioni und Sepp Suter die Anlage.

Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten!

Während dem Schreiben dieses Artikels regnet es. Ob es diesen Winter noch einmal Eis gibt? Die vielen begeisterten BenutzerInnen hoffen es. Oder dann im nächsten oder übernächsten Jahr.

Weihnachten 2001

KNL Ottenbach, Peter Eichhorn

Limerick

Gross Otto lief auf dem Eise

Das Eis, es krachte ganz leise

Hoch sprang er den Axel

Sein Söhnchen, der Maxel

Stand trauernd am Ufer als Waise


3 S/W FotosA