Die römischen Götter: Unterschied zwischen den Versionen

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==Isis und Osiris==


===Die orientalischen Einflüsse auf die römischen Götter=== (Internet)
Im schon genannten Kult der Kybele traf im 1.Jh.v.Chr. ein neuer Kult auf allgemeine Beliebtheit: der Kult der Isis und des Osiris. Nach der Eroberung Ägyptens kam es in Rom bald zu einer Ägyptomanie. Isis ist eine alte ägyptische Gottheit, die vor Urzeiten den Kosmos geordnet haben soll. Ihr Herrschaftsgebiet ist Himmel und Unterwelt, Erde und Meer, sie lenkt das Schicksal und schützt Ackerbau und Schiffahrt, außerdem überwacht sie Kultur und Gesetze, deren Urheber sie ist.
Bruder und Gatte der Isis ist Osiris, der Gott der Fruchtbarkeit und des Lebens. Ein weiterer Bruder, der Gott Seth, der Herrscher über den Wüstenwind, soll Osiris in eine Lade geworfen und dem Nil übergeben haben. Isis findet den Leichnam des Geliebten, doch Seth zerreißt diesen in 14 Stücke. Nach langem Suchen findet Isis die Teile und erweckt durch deren Zusammensetzen Osiris zu neuem Leben. Von nun an herrscht dieser über die Totenwelt als Richter. Die Pharaonen glaubten durch ihren Tod mit Osiris eins zu sein und dadurch ewiges Leben zu erringen. Spätere ägyptische Anschauungen räumen jedem Menschen die Möglichkeit ein, mit Osiris ewig zu leben.
Daraus ist es verständlich, daß der Isis-Osiris Kult, der unter Sulla nach Rom kam, bei den Römern schnell Fuß faßte. Die eigene Unterwelt
===Im Zeichen von Krummstab und Fliegenwedel=== (Pfr. Urs Boller)
Die keltischen Christen kannten keine Berührungsängste, weder zu den Heldengeschichten ihrer Vorfahren, noch zu den Mythen anderer Religionen. Sie bekämpften das Vorgefundene nicht, sondern wandelten es um und integrierten es in das eigene welt- und Menschenbild. So erinnert die Haltung, die der erhöhte Christus auf der Ostseite
irischer Kreuze einnimmt, unmissverständlich an den ägyptischen Gott Osiris,der mit Krummstab und Wedel in derselben Stellung dargestellt wurde. Den Krummstab hat man mit dem Kreuz ersetzt; den Fliegenwedel mit dem Blütenzweig. Osiris galt im alten Ägypten als Herrscher der Unterwelt. Er wurde wie Christus als <Licht des Lebens> bezeichnet und
als Gott der Auferstehung verehrt. und wenn man seine abenteuerliche Geschichte liest, wird verständlich, weshalb man ihn  – zumindest äusserlich – mit dem Gekreuzigten in Verbindung brachte.
'''Quellen'''
Pfarrer Urs Boller, Affoltern. Er hatte im April 2006 "Kulturreisen im Säuliamt" durchgeführt. Die letzte dieser Reisen führte am Samstag, 22.April 2006 auf den Isenberg.

Version vom 16. Mai 2006, 18:52 Uhr

Isis und Osiris

===Die orientalischen Einflüsse auf die römischen Götter=== (Internet)

Im schon genannten Kult der Kybele traf im 1.Jh.v.Chr. ein neuer Kult auf allgemeine Beliebtheit: der Kult der Isis und des Osiris. Nach der Eroberung Ägyptens kam es in Rom bald zu einer Ägyptomanie. Isis ist eine alte ägyptische Gottheit, die vor Urzeiten den Kosmos geordnet haben soll. Ihr Herrschaftsgebiet ist Himmel und Unterwelt, Erde und Meer, sie lenkt das Schicksal und schützt Ackerbau und Schiffahrt, außerdem überwacht sie Kultur und Gesetze, deren Urheber sie ist. Bruder und Gatte der Isis ist Osiris, der Gott der Fruchtbarkeit und des Lebens. Ein weiterer Bruder, der Gott Seth, der Herrscher über den Wüstenwind, soll Osiris in eine Lade geworfen und dem Nil übergeben haben. Isis findet den Leichnam des Geliebten, doch Seth zerreißt diesen in 14 Stücke. Nach langem Suchen findet Isis die Teile und erweckt durch deren Zusammensetzen Osiris zu neuem Leben. Von nun an herrscht dieser über die Totenwelt als Richter. Die Pharaonen glaubten durch ihren Tod mit Osiris eins zu sein und dadurch ewiges Leben zu erringen. Spätere ägyptische Anschauungen räumen jedem Menschen die Möglichkeit ein, mit Osiris ewig zu leben. Daraus ist es verständlich, daß der Isis-Osiris Kult, der unter Sulla nach Rom kam, bei den Römern schnell Fuß faßte. Die eigene Unterwelt

===Im Zeichen von Krummstab und Fliegenwedel=== (Pfr. Urs Boller)

Die keltischen Christen kannten keine Berührungsängste, weder zu den Heldengeschichten ihrer Vorfahren, noch zu den Mythen anderer Religionen. Sie bekämpften das Vorgefundene nicht, sondern wandelten es um und integrierten es in das eigene welt- und Menschenbild. So erinnert die Haltung, die der erhöhte Christus auf der Ostseite irischer Kreuze einnimmt, unmissverständlich an den ägyptischen Gott Osiris,der mit Krummstab und Wedel in derselben Stellung dargestellt wurde. Den Krummstab hat man mit dem Kreuz ersetzt; den Fliegenwedel mit dem Blütenzweig. Osiris galt im alten Ägypten als Herrscher der Unterwelt. Er wurde wie Christus als <Licht des Lebens> bezeichnet und als Gott der Auferstehung verehrt. und wenn man seine abenteuerliche Geschichte liest, wird verständlich, weshalb man ihn – zumindest äusserlich – mit dem Gekreuzigten in Verbindung brachte.

Quellen

Pfarrer Urs Boller, Affoltern. Er hatte im April 2006 "Kulturreisen im Säuliamt" durchgeführt. Die letzte dieser Reisen führte am Samstag, 22.April 2006 auf den Isenberg.