Die Brücken: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ottenbach
Zur Navigation springenZur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 255: Zeile 255:


Brückenfest 30./31 August 2008: 101 Jahre Brücke Rottenschwil. Amtsblatt Bezirk Muri, August 2007, Mitteilungen des Gemeinderates.
Brückenfest 30./31 August 2008: 101 Jahre Brücke Rottenschwil. Amtsblatt Bezirk Muri, August 2007, Mitteilungen des Gemeinderates.
 
 
 
==Bremgarten==
 
Die gedeckte Reussbrücke gehört wesentlich zum malerischen Stadtbild von Bremgarten. Die heutige Brücke ist eine Kopie der 1953 abgebrochenen Holzbrücke. Erstmals wird die Brücke 1281 urkundlich erwähnt, erbaut wurde sie in den 1270er Jahren. Sie stand zuerst auf hölzernen Pfahljochen. 1544-1549 ersetzte Meister Albrecht Murer diese durch vier gemauerte Pfeiler. Die Brücke wurde im Verlaufe der Zeit verschiedentlich erneuert. 1903 plante man eine Steinbrücke, die aber nicht realisiert wurde. 1953/57 wurde die Brücke wegen des hohen Verkehrsaufkommens verbreitert und dabei die Fahrbahn auf eine massive Betonplatte gesetzt.
 
Die alten Reusstore sind verschwunden; als Rest der Befestigung ist das Bollhaus geblieben. Das dritte Brückenjoch trägt die Jochkapellen der Brückenheiligen St. Agatha und St. Nepomuk.
 
Quelle: Internet Stadt Bremgarten
 
 
Quellen:
Quellen:



Version vom 28. April 2008, 16:22 Uhr

Brücken

Sins

Brückengeschichte

Tote Pilger fördern den Brückenbau

In der Nähe der heutigen Brücken bestanden vier Reussfähren zwischen Meisterswil und Mühlau. 1627 kam es zu einem tragischen Unglück. Wallfahrer, die nach Einsiedeln wollten, überluden die Fähre, so dass sie schliesslich kenterte. 40 Pilger ertranken in den Fluten der Reuss. Nach diesem Unglück kam erstmals der Bau einer Brücke zur Sprache. Luzern stellte sich aber gegen das Projekt von 1640. Es sah seine Zolleinnahmen in Gisikon gefährdet und fürchtete einen grösseren Einfluss von Zug im gemeinsamen Untertanengebiet der Freien Ämter.

Die alte Holzbrücke

Wer sich in Zug gegen den Brückenbau äusserte, dem wurde, so beschloss der Rat von Zug das Bürgerrecht entzogen. Die Brücke war nämlich wirtschaftlich interessant. Dadurch wurde Freiämter Getreide fortan in Zug am Markt feilgeboten, und nicht mehr, wie bis anhin, in Luzern. Die Brücke wurde gegen den Widerstand Luzerns gebaut. 1641 war sie nach 16-monatiger Bauzeit fertig. Sie war die einzige Brücke zwischen Gisikon und Bremgarten und deshalb auch von strategischer Bedeutung. Für die Restaurierung und den teilweisen Neubau im Jahre 1811 mussten die Hünenberger Eichenstämme, Sand und Kies liefern, dafür wurde ihnen der Zoll zur Hälfte erlassen. Das heute noch sichtbare Holzbogensystem mit einer Spannweite von 15 Metern stammt aus dieser Zeit.

Nutzlose Zerstörung

Im Sonderbundskrieg (1847) wurde die Reussbrücke zur Hälfte zerstört, um Generals Dufours Vormarsch zu verzögern. Das Zollhaus wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Geholfen hat die Zerstörung nichts. Keine zwei Wochen später unterschrieb Zug die Kapitulation. Der Krieg war verloren und die Brücke zerstört. Eine Notbrücke wurde erstellt, bis 1852 der Ostteil wieder aufgebaut wurde. Deshalb besteht die Brücke aus zwei verschiedenen Teilen. Jeweils im Mai fand auf der Brücke der «Maitlimarkt» statt, eine bunte Kilbi, zum letzten Male im Jahre 1860. Seit 1996, nach erfolgter Eröffnung der neuen Reussbrücke, wurde die Markttradition mit dem sogenannten «Brückenmarkt», der jährlich stattfindet, wieder aufgenommen.

Kontrolle und Zoll

Ab 1842 ist ein regelmässiger Zollbezug an der Reussbrücke belegt. Der Zöllner wurde vom Stadtrat Zug gewählt. Von 1803 bis 1848, als die Binnenzölle generell abgeschafft wurden, gingen die Zolleinnahmen an den Kanton. Die Brücke war mit einem Gittertor versehen, damit keine Schmuggler durchkommen konnten. Der Zöllner konnte so auch Landstreicher, Bettler, Vaganten und dergleichen, wie es in einem Übereinkommen von 1812 heisst, zurückweisen. Torschluss war im Sommer um neun, im Winter um sieben Uhr. Das Zollhaus südlich der Brücke wurde 1835 errichtet und steht am Ort eines Vorgängerbaus von 1718. Beim Einfall der Franzosen (1799) wurde es geplündert und verwüstet. 1938 bis 1943 diente das Zollhaus auch als erstes Büro der Raiffeisenbank Hünenberg.

Eine neue Brücke

Im Laufe der Zeit wurde die alte Reussbrücke zu einem Flaschenhals für den stetig zunehmenden Verkehr. Früh wurde der Ruf nach einer neuen Brücke und der Eliminierung des SBB-Barrierenüberganges laut. Jahrzehntelang dauerte es, bis dieses Ziel erreicht war. Anfänglich wurde die Notwendigkeit in Frage gestellt, schliesslich gab es langwierige Diskussionen über die Linienführung und dann, als endlich ein Projekt vorlag, musste für vereinzelte Fragen noch ein Bundesgerichtsentscheid erwirkt werden. Am 3. Dezember 1993 fand schliesslich der Spatenstich statt. Nach rund 5-jähriger Bauzeit konnte die neue Reussbrücke im September 1996 an einem mehrtägigen Fest ihrer Zweckbestimmung übergeben werden.

Quelle: WebSeite Sins


Mühlau

Der Reussübergang in Mühlau

Vom ehemaligen luzernischen Amt Merenschwand führten einst zwei Fähren über die Reuss, die eine auf Zürchergebiet, die andere in den Kanton Zug. Die eine war eine Gross- und Wagenfähre beim Weiler Schoren im sogenannten «Altfahr» und führte über Zuger Gebiet nach Maschwanden. Die zum Teil erhaltene Strasse von der Lorzenbrücke in Maschwanden in westlicher Richtung führte zur genannten Fähre. Die erste Erwähnung dieser Fähre ist der 5. Februar 1481. 1637 errichteten die Mühlauer eine Fähre, die sie mit dem Frauental und weiter mit Zug verband. Der Fährbetrieb wurde vom Amt Merenschwand, ab 1810 vom Gemeinderat Mühlau verpachtet. Immer wieder gab es Diskussionen und Verhandlungen, besonders über den Fährbetrieb und den Pachtzins. 1828 legte der Gemeinderat Mühlau den Tarif für das Übersetzen mit der Fähre wie folgt fest:

Bürger Amtsleute Fremde

1 Person 1 Rp. 2 Rp. 5 Rp.

1 Stück Vieh 10 Rp. 10 Rp. 20 Rp.

1 Wagen mit eingespanntem Vieh 30 Rp. 30 Rp. 30 Rp.

Wenn man bedenkt, das 1844 der damalige Pächter einen Zins von 65 Franken zu bezahlen hatte, müssen viele Leute die Fähre benützt haben. Die Konkurrenz durch die neu erstellten Brücken in Ottenbach und Rickenbach im Jahre 1864 wirkten sich auf die Benützung der Fähren in Mühlau aus. Bei den Brücken musste man keine Gebühr bezahlen und das Umladen der Waren fiel auch weg. Immer wieder waren die Schiffe defekt und die Bürgergemeinde Mühlau wollte den Fährbetrieb aufheben, doch die Regierung bestand auf deren Weiterführung.

Man wollte eine Reussbrücke in Mühlau, und die ersten Bestrebungen gehen auf das Jahr 1908 zurück. Der 1906 gegründete Verkehrsverein Mühlau-Hünenberg-Maschwanden und Umgebung sowie verschiedene Grossräte unternahmen Vorstösse bei der Regierung, doch ohne Erfolg. Erst 1936 wurde von der Firma Wartmann in Brugg ein Projekt entworfen, das Unterstützung der Regierungen von Zug, Zürich und Aarau erhielt. Der grosse Rat erliess am 20. Februar 1939 ein «Dekret betreffend die Erstellung einer Reussbrücke in Mühlau». Die auf 60 000 Franken geschätzten Kosten sollten von den aargauischen und zugerischen Interessenten je hälftig übernommen werden. Die Brücke wurde von Wartmann & Co., Brugg, gebaut und fand am 4. August 1940 ihre feierliche Einweihung. Vereine von Maschwanden, Stadelmatt, Hünenberg und Mühlau bereicherten durch ihre Beiträge das grosse Fest.

Quelle: Webseite der Gemeinde Mühlau 26.11.2007



Obelden

1. Reussbrücke 24. Juli 1864 Ganz aus Holz,1874 bei Hochwasser weggeschwemmt

2. Reussbrücke 1876 Pfeiler gemauert, Tragwerk Metall, Fahrbahn Holzbohlen

Ottenbach

Seit 1726 begehrten die Ottenbacher den Bau einer Brücke, um ihre Güter auf der anderen Flussseite besser bewirtschaften zu können, doch die Pläne scheiterten: Erst anlässlich des Baus der Eisenbahnlinie Zürich - Affoltern am Albis - Zug 1864 wurde das Klima günstiger für den Brückenbau, da man mit der Notwendigkeit leistungsfähiger Zufahrtsstrassen zur Eisenbahn argumentieren konnte. Ottenbach und Muri einigten sich, dass eine Brücke bei Ottenbach ideal sei, während Obfelden und Merenschwand argumentierten, eine Brücke bei Rickenbach sei viel vorteilhafter. Erstmals verliefen die Fronten nicht mehr längs der Reuss, sondern quer dazu. Beide Gesuche wurden vom Bund aber abgelehnt. Beide Interessengruppen beschlossen nun, auf eigenes Risiko mit Beiträgen der beiden Kantone und weiterer interessierter Gemeinden eine Brücke zu bauen. So erhielten Ottenbach und Muri Unterstützung aus Hedingen, Bonstetten und Zwillikon, um eine belastungsfähige Metallbrücke zu finanzieren. Obfelden und Merenschwand entschieden sich für eine Holzkonstruktion, die schneller realisiert werden konnte, und eröffneten ihre Brücke 35 Tage vor den Ottenbachern, am 24. Juli 1864. Der Triumph war allerdings nur von kurzer Dauer, denn bereits zehn Jahre später schwemmte ein Hochwasser die Brücke weg. Gemeinsam entschieden sich Obfelden und Merenschwand nun für eine stabilere Konstruktion, die 1876 eingeweiht wurde. Inzwischen hatten sich die politischen Verhältnisse so weit geändert, dass sich die nachbarschaftlichen Konflikte auf gegenseitige Neckereien reduzierten, denn die 1848 mit der Bundesverfassung eingeführte Personenfreizügigkeit erlaubte Katholiken und Protestanten, künftig ungehindert miteinander Kontakt zu pflegen.(Quelle 1)

Die neue Reussbrücke Ottenbach-Birri 1956

Noch heute erinnert der Flurname "Fahr" bei Ottenbach an die Zeit, da zwischen dem zürcherischen und dem aargauischen Ufer nur eine Fähre verkehrte. Ihre Bedeutung war auf den Transport der Ortseinwohner und jener landwirtschaftlichen Erzeugnisse beschränkt, welche die Ottenbacher jenseits von Fluss und Hoheitsgrenze auf einem ihnen gehörenden Stück Kulturland ernteten. Erst der Vollziehungsrat der helvetische Republik gewährte der Gemeinde am 8. September 1801 das unbeschränkte Recht, mit der Fähre gegen Entgelt Menschen, Vieh, Wagen und Waren über die Reuss zu führen. Als in den 1840er Jahren auch bei Rickenbach eine Fähre entstand, die jener bei Ottenbach Konkurrenz machte, tauchte erstmals der Gedanke eines Brückenbaues auf. Er nahm indessen erst 1855, nachdem eine Verbindungsstrasse nach Zwillikon erstellt worden, festere Gestalt an. Im November 186l richteten die Kulturgesellschaft Muri und die Gemeinde Ottenbach eine Bittschrift für die Erstellung einer Brücke an die Regierungen der Kantone Aargau und Zürich zuhanden des Bundesrates. Welch dornenvoller Weg diesem Vorhaben beschieden war, hat Bezirkslehrer Hugo Müller (Muri) im „Anzeiger aus dem Bezirke Affoltern“ vom 26. August 1955 (Nr. 99) einlässlich geschildert, denn es fehlte nicht an Widerstand gegen einen Flussübergang bei Ottenbach. Schliesslich aber konnte dennoch mit dem Bau einer eisernen Brücke begonnen werden, deren Einweihung, am 28. August 1864 stattfand und als "das schönste Fest, das die Gemeinde Ottenbach je gesehen hat" bezeichnet wurde. Die Baukosten beliefen sich auf 95,817 Franken.

Die eisernen Fachwerkbrücken des letzten Jahrhunderts haben sich im Allgemeinen nicht gut gehalten. So genügte auch jene von Ottenbach seit längerer Zeit nicht mehr; namentlich war sie, für den Modernen Verkehr mit seinen grösseren Lasten zu schwach, so dass ein Neubau notwendig wurde. Anfangs1954 schrieben die Baudirektionen der Kantone Zürich und Aargau einen Wettbewerb aus, an welchem sich 31 Unternehmer beteiligten. Das Preisgericht unter dem Präsidium von Regierungsrat Meierhans (Zürich) Entschied sich für den Entwurf von Diplomingenieur Hans Eichenberger, der mit der Firma Heinrich Hatt-Haller in Zürich eingereicht wurde, und einschliesslich aller Nebenarbeiten einen Kostenbetrag von 600,000 Franken vorsah.

Am 18. Oktober 1954 begannen die Bauarbeiten, am 5. März 1955 waren die Fundamente vollendet, am 14. Juni wurde die Fahrbahnplatte betoniert und bereits am 8. August konnten die Belastungsproben vorgenommen werden. Die neue Reussbrücke, welche eine Länge von 79 m und eine nutzbare Breite von 10 m (Fahrbahn 7 m) aufweist, ist aus vorgespanntem Beton konstruiert. Sie besitzt zwei Pfeiler im Flussbett und fügt sich in ihrer eleganten Linienführung harmonisch in die Reusslandschaft ein. Auf den 27. August 1956 konnten die Gemeinderäte von Ottenbach, Aristau und Merenschwand zum Einweihungsfest einladen, das somit fast auf den Tag 91 Jahre nach jenem für die alte Brücke stattfand. An der Feier sprachen Regierungsräte Dr. K. Kim (Aarau) als Präsident der Baukommission und Dr.P. Meierhans, Baudirektor des Kantons Zürich. Mit der neuen Brücke hat das zürcherische und das aargauische Freiamt im vergangenen Jahr eine schöne, zeitgemässe Verbindung erhalten. chr.

Quelle (2)


Sins

1. Holzbrücke 1640/41. Sie ersetzt die stark benutzt Fähre. 1627 war es zu einem Unglück mit einer überladenen Fähre gekommen. 40 Einsiedler-Pilger ertranken.

2. Neue Betonbrücke 100 m flussaufwärts: Spatenstich Dezember 1994, Einweihung September 1996


Mühlau

1. Reussbrücke 1940 eingeweiht. Sie ersetzte die letzte Fähre.


Obfelden

1. Reussbrücke 24. Juli 1864 Ganz aus Holz,1874 bei Hochwasser weggeschwemmt

2. Reussbrücke 1876 Pfeiler gemauert, Tragwerk Metall, Fahrbahn Holzbohlen

3. Reussbrücke 1971 Pfeiler Beton, Tragwerk und Fahrbahn Spannbeton

Ottenbach

1. Reussbrücke August 1864 Pfeiler gemauert, Tragwerk Metall, Fahrbahn Holzbohlen

2. Reussbrücke 1955 Pfeiler Beton, Tragwerk und Fahrbahn Spannbeton


Werd

1. Brücke 1913 Aussage eine alten Werders März 2007

2. Brücke in den 70-gern

Rottenschwil

1. Brücke 1907

Werd

Restaurantgeschichte

Einkehr im «Ewigen Licht»

Eigentlich heisst das Restaurant neben dem Hof der Hagenbuchs «Reussbrücke», doch niemand kennt das Lokal unter diesem Namen. Im Volksmund heisst es seit Jahrzehnten «Ewiges Licht».

Ruth und Richi Bruderer, die seit 1988 die Wirtschaft in Werd führen, melden sich am Telefon ganz korrekt «Restaurant Reussbrü-cke, Bruderer». Und oft, sozusagen immer, bringt dies den Anrufer in verlegenes Stottern: «Ehhh, wie bitte, ist dort nicht das ewige Licht?» Nach dem Totalumbau der Wirtschaft, der zwei Jahre in Anspruch nahm, stellten Bruderers den Antrag, ihre Wirtschaft gemäss dem Volksmund in «Ewiges Licht» umzubenennen. Der Antrag wurde in der Kantonshauptstadt offensichtlich nicht von einem Freiämter bearbeitet, denn es folgte eine Absage mit der Begründung, der Name passe nicht in die Gegend. Doch der Volksmund ist stärker: Die «Reussbrücke» ist und bleibt das «Ewige Licht».

Heiratsfähiges Töchterlein

Warum der Volksmund den einzigartigen Namen geprägt hat, ist Gegenstand zahlreicher Deutungsversuche. Eingängig und logisch ist der Umstand, dass zu Zeiten, als die Ausrüstung der Polizei noch im Landjäger-Stadium war und die Polizeistunde noch mit dem Velo kontrolliert werden musste, der Weg nach Werd einfach zu weit war. Deshalb wurde häufig überhöckelt. Romantischer ist die Version, wonach der Name entstand, als Pia Rüttimann, die Tochter der damaligen Wirtin, Mitte der Zwanzigerjahre ins heiratsfähige Alter kam und entsprechend Burschen aus der Umgebung anlockte. Die gutmütige Mutter Rüttimann soll die Kilter jeweils nicht weggeschickt, sondern in der Stube noch zu einem Kaffee eingeladen haben – ohne allerdings irgendwelchen Handlungen Vorschub zu leisten, denn sie liess ihre Tochter nicht allein, sondern holte die Lismete hervor. Und eine weitere Version, auch wenig glaubwürdig, führt das «Ewige Licht» auf die Sechzigerjahre zurück, als die Mini-Röcke in Mode kamen und die damalige Serviertochter dem neuen Trend superkurz Folge leistete. Weil ewige Lichter und kurze Röcke zusammenpassen, soll der Name entstanden sein.

Urgemütliche Gaststube

Wie dem auch sei: Seit Bruderers die 1913 als «Barackenwirtschaft» für die Erbauer der Werder Brücke gegründete Wirtschaft total umgebaut haben, ist die Gaststube im Biedermeierstil, wie Bruderers auf ihrer Homepage schreiben, urgemütlich. Wände und Decke sind aus Weiss-tanne, das Mobiliar aus Nussbaum und der Boden aus Eiche. Trotz dem vielen Holz ist die Wirtschaft nicht etwa dunkel, sondern schlicht gemütlich. 40 Personen finden Platz, weitere 28 im Säli. Bei schönem Wetter ist natürlich die Gartenwirtschaft stets belegt. Ohne zu übertreiben, darf man dieser die Bestnote geben.

Ins Auge sticht im Restaurant ein grosses Porträt an der Wand: Es zeigt Konstantin «Stanti» Schönbächler mit seiner Handharmonika. Ruth Bruderer ist die Tochter des 1994 verstorbenen legendären «Löwen»-Wirts und Volksmusikanten von Jonen.

Nicht nur für Ausflügler

Auf Grund der Lage im Reusstal ist man versucht, das «Ewige Licht» als Ausflugsbeiz anzusehen. Völlig falsch: Mit einer reichhaltigen, ausgewogenen Speisekarte locken Bruderers zu jeder Jahreszeit Gäste in ihr Lokal – neuerdings beispielsweise mit einem Seniorenmittagessen für Fr. 12.80 oder mit dem delikaten Viergang-Monatsmenü. Eine weitere Spezialität sind Fische in verschiedenster Zubereitung. Und das alles gibts zu höchst moderaten Preisen. In der Küche wirkt die Chefin selber, was die günstigen Preise erklärt. «Unglaublich, wie etwas läuft, wenn ich Aktionspreise anbiete», sagt Ruth Bruderer.

Quelle: AZ Mediengruppe 2006

Rottenschwil

1. Brücke 1907, laut Aussage eines alten Werders März 1907

Brückenfest 30./31 August 2008: 101 Jahre Brücke Rottenschwil. Amtsblatt Bezirk Muri, August 2007, Mitteilungen des Gemeinderates.


Bremgarten

Die gedeckte Reussbrücke gehört wesentlich zum malerischen Stadtbild von Bremgarten. Die heutige Brücke ist eine Kopie der 1953 abgebrochenen Holzbrücke. Erstmals wird die Brücke 1281 urkundlich erwähnt, erbaut wurde sie in den 1270er Jahren. Sie stand zuerst auf hölzernen Pfahljochen. 1544-1549 ersetzte Meister Albrecht Murer diese durch vier gemauerte Pfeiler. Die Brücke wurde im Verlaufe der Zeit verschiedentlich erneuert. 1903 plante man eine Steinbrücke, die aber nicht realisiert wurde. 1953/57 wurde die Brücke wegen des hohen Verkehrsaufkommens verbreitert und dabei die Fahrbahn auf eine massive Betonplatte gesetzt.

Die alten Reusstore sind verschwunden; als Rest der Befestigung ist das Bollhaus geblieben. Das dritte Brückenjoch trägt die Jochkapellen der Brückenheiligen St. Agatha und St. Nepomuk.

Quelle: Internet Stadt Bremgarten


Quellen:

(1)Bernhard Schneider. Anzeiger aus dem Bezirke Affoltern, Freitag 23. Juni 2006

(2)Zürcher Chronik, Verlag Ernst Jäggli&Cie. Seen-Winterthur. Jahrgang 1956, Seiten 100+101. Regionalbibliothek Affoltern

Ottenbachs Bevölkerung im Wandel der Zeit

Zurück zu Ottenbach - Dorf an der Reuss