Der Isenberg und seine Geheimnisse

Aus Ottenbach
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Der Isenberg und das österliche Geheimnis

Der Isenberg liegt zwischen Ottenbach und Zwillikon: 533 Meter über Meer.

Aus dem Verzeichnis einheimischer Flurnamen

Herausgegeben von der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Affolten, 1996.

Unter Ottenbach:

(1560 Yssenberg, isen = Eisen; eisenhaltiger Berg. Fundort eines römischen Gutshofes. Darum könnte es auch <Berg des Iso> bedeuten.

Unter Affoltern:

<<Isis - Heiligtum, vermutlich entstanden zur Römerzeit, später in Marienkultstätte umgewandelt>.

Zur Kirche von Ottenbach

Aus: Bernhard Schneider. Ottenbachs Bevölkerung im Wandel der Zeit. II.Teil: Aus der Kirchengeschichte.

Die Kirche von Ottenbach ist nach einer <<gütlichen Tädigung> 1485 von dem Maurer Christian Brabander, Bürger von Zürich, im Wesentlichen neu erbaut worden. Der Meister hatte sich verpflichtet, im Kirchturm zwei Gemach aufeinander für 20 Gl, ein Gewölbe im Turm für 2O Gl und eines im Chor für 16 gl anzufertigen. Zum Turmbau sollen Steine eines alten <Isistempels> auf dem nahen Isenberg benutzt worden sein.


<<... im Jahre 1741... beschloss man, in der Hoffnung, eine Inschrift odereinen Mosaikboden zu finden, die Ruinen des Isistempels auf dem nahen Isisberg zu untersuchen. Man bemerkte bald, dass diese Stelle schon früher durchwühlt worden war, und erfuhr, dass zum Bau der Kirche von Ottenbach und mehrerer Häuser in der Gegend hier Steine geholt worden seien. Indessen kamen die Grundmauern eines 85 Fuss langen und 55 Fuss breiten Gebäudes und in demselben ein kleines Gemach zum Vorschein. Einige hundert Schritte von diesem Tempelgebäude entdeckte man noch andere Mauerreste, welche man als die Wohnungen der Priester betrachtete. Obgleich die Ergebnisse der Ausgrabungen in der Heidenkirch (angeblicher Isistempel) völlig unbefriedigend waren und weder "Säule noch ein Portal" aufgefunden wurden, hat sich doch die Sage von dem Dasein der Trümmer eines Isistempels bei den Thalbewohnern aufrecht erhalten>.

Sagenhaft

Aus: K.W. Glättli, Ämtler Sagen, Hrsg. Rohr, Zürich 1959

Als man vor Zeiten die Kirchen von Ottenbach erweitern wollte, mangelte es an Bausteinen. Da berichteten die einsamen Bewohner des benachbarten Islisberg, eines kleinen Dörfchens, es liege auf ihrer Höhe im Walde noch eine alte Heidenkirche mit vier mächtigen Pforten und den schönsten Werkstücken. Die Gemeinde beschloss, diese Quader herabzuschaffen. Sowie man aber an die Arbeit ging, verschwanden unvermutete alle Taglöhner, und selbst ihre Familien kamen allmählich aus dem Lande.

Nach vielen Jahren erfuhr man, dass sie sich alle zusammen in der Rheinpfalz niedergelassen hätten und daselbst recht glücklich und in Wohlstand lebten. Hieraus schloss man, die Steinhauer hätten in jenem Tempel einen grossen Schatz gehoben und sich damit aus dem Lande geschlichen, um ihn ohne Anfechtung verzehren zu können.

Früher, 1857 noch, sagte man von einem, der den Gottesdienst geschwänzt hat, ersei <z Iselischilch gsi>.