Arnoldus de Ottonbac

Aus Ottenbach
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Aus dem Buch von Bernhard Schneider, „Ottenbachs Bevölkerung im Wandel der Zeit“.

Herausgeber: Gemeinde Ottenbach 1986

Seite 12:

Die dritte Erwähnung* des Namens unserer Gemeinde stammt vom 26. Februar 1169: Ein "Arnoldus de Ottonbac" bezeugte eine Schenkung. Möglicherweise war er Dienstmann der 1173 ausgestorbenen Herren von Lenzburg, da der erste Zeuge - "Arnold von Ottenbach" wird als letzter der zehn aufgeführt – „Ödalricus comes (Graf) de Lenzeburc“- war. Besiegelt wurde die Urkunde vom Lenzburger Grafen Arnold IV. von Baden.

Da hat Bernhard Schneider wohl den ältesten urkundlich namentlich erwähnten Ottenbacher gefunden!

(*Erste Erwähnung 18. August 831, [Schneider Seite 11], Zweiter Erwähnung 1027/28, [Schneider Seite 12])


Eine Burg in Ottenbach ZH?

Aus dem Buch „Die Burgen und adeligen Geschlechter der Bezirke Zürich, Affoltern und Horgen“

Nach einem Manuskript von Dr. Emil Stauber ( 23.11.1869 Stäfa, 30.8.1952 Zürich) Bearbeitet von Dr. Paul Pfenninger Erschienen im Birkhäuser Verlag Basel 1955

Flurnamenplan der Gemeinde Ottenbach 1952, Ausschnitt. Eine "Schlosswiese" oberhalb der Kirche ist nicht eingetragen


Von der einstigen Burg Ottenbach, die in der Nähe der Kirche gestanden haben soll, ist keine Spur mehr vorhanden als die Flurbezeichnung „Schlosswiese“.

Aus dem Geschlecht, das sich nach Ottenbach nannte, sind bekannt: Arnold, der 1169 im Gefolge Graf Ulrichs von Lenzburg erscheint. Dass es sich bei den von Ottenbach nicht nur um ein ritterliches, sondern um ein adeliges Geschlecht handelte, beweist die Zugehörigkeit eines der Ihrigen, Ulrichs, zum Konvent von Einsiedeln. Ulrich wird 1263 anlässlich der Übergabe von Gütern an Äbtissin und Konvent von Ötenbach unter den im Kreuzgang anwesenden Konventualen an zweiter Stelle, unmittelbar nach dem Kustos Ulrich genannt. Er deklarierte 1275 ein Einkommen von 100 Schilling aus einer nicht bekannten Pfründe, von dem er für 6 Jahre je 10 Prozent als Steuer für einen neuen Kreuzzug ins Heilige Land abliefern musste. Im Jahre 1279 wird ein Ul. de O. unter den priesterlichen Zeugen in einer Abtretungsurkunde der Abtei Muri betreffend Besitzungen zu Waltenswil genannt. Es dürfte sich um den vorerwähnten Einsiedler Mönch handeln. Der 1301 als Zeuge in Zürich erwähnte Bruder Werner gehörte wohl dem Kloster St.Blasien an. Möglicherweise entstammten Mechtild von Ottenbach, die Gattin Ulrich Kriegs im Rindermarkt, und Guta oder Grita, Nonne im Ötenbach, die dem Kloster namhafte Vergabungen gemacht haben soll, noch aus dem ritterlichen Geschlechte. Die später in Bremgarten und Zürich auftauchenden Namensträger dürften bäuerischer Abstammung sein.

Dr. Emil Stauber stellte bis kurz vor seinem Tode, die gesammelten, unzähligen Regesten über Burgen zusammen, in der Absicht, sie in seinem Burgenwerk zu veröffentlichen. Nach seinem Tode beauftragen der Regierungs- und Stadtrat von Zürich Dr. Paul Pfenninger mit dieser Aufgabe.

Der Ottenbacher Historiker Bernhard Schneider, erwähnt in seinen zwei Büchern über Ottenbach ZH die Burg nicht. Anscheinend waren ihm die Angaben der beiden Historiker- Vorgänger zu wenig gesichert oder seine eigenen Nachforschungen zeigten kein besseres Resultat.

Zusammenstellung und Planauszug: Peter Eichhorn


Hatte es in Ottenbach auch ein Schloss? Weiterlesen bei >>>Altes Schloss


Stichworte:

Ritter Burg Schloss Ottenbach ZH / CH


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