Archäologie

Aus Ottenbach
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Archäologische Funde in Ottenbach

Im Kanton Zürich ist die Kantonsarchäologie zuständig. www.archaeologie.zh.ch. Diese hat die folgenden Kurzinformationen am 17. März 1995 herausgegeben.

Kurzinformationen zu den Fundstellen

  • Grabhügel I
  • Gräber/Einzelfunde
  • Gutshof/Isistempel
  • Münzen
  • Gräberfeld
  • Burgstelle
  • Zierblech
  • Ref. Kirche
  • Sodbrunnen
  • Grabhügel/Eisenschwert
  • Grab mit Beigaben
  • Eiserne Axt
  • Gruben: Vermutete Siedlungsreste oder Gräber
  • Rechteckige Grube: Vermutete Siedlungsreste oder Grab
  • Gruben: vermutete Siedlungsreste

Obige Kurzinformation liegt etwas ausführlicher in der Sammlung von P. Eichhorn, 5 Seiten A4, einseitig, zusammen mit dem Ortsplan von Ottenbach, 1:5000, Ausgabe 1994, Format 59x72 cm, mit eingezeichneten Fundstellen, unter A im Register

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Alamannische Gräber in Ottenbach (Zürich)

Neue Zürcher –Zeitung Nr. 332 4. Juli 1874

Nicht selten stösst der Landmann auf offenem Felde zu seiner nicht geringen Überraschung auf Grabstätten, die weit von der Kirche abliegen. Die Gräber in diesen bald grösseren, bald kleineren Beerdigungsplätzen sind sogenannte Reihengräber, die diesen Namen vom Umstande erhalten haben, dass sie in der Regel nicht zerstreut, sondern in Reihen nebeneinander vorkommen, wie auf unseren jetzigen Friedhöfen. Die Gräber sind 1- 1 ½ Meter tief versenkt, zuweilen Kopf- und Fussseite oder auf allen vier Seiten von trockenen Mäuerchen umgeben und häufig mit grossen Steinplatten verschlossen. Die Leichname, welche dieselben bergen, sind in vielen fällen in voller Kleidung und Ausrüstung, die Männer mit ihren Waffen, die Weiber mit allerlei Geräthen und Schmucksachen, die Kinder mit ihrem Spielzeug abgelegt.

Die Beigaben belehren uns auf das Bestimmteste, dass die hier Bestatteten werde dem römischen noch dem keltischen Volk entstammen, sondern dem germanischen angehören und als Alamannen zu betrachten sind, die nach dem Zerfall der römischen in unseren Gegenden im Anfang des 5.Jahrhunderts das Land in Besitz nahmen und die jetzigen Dörfer gründeten, von den ja die meisten deutsche namen tragen.

Obwohl bei uns in diesen Gräbern keine Spur von Holz wahrgenommen wird, ist es ausser Zweifel, dass die Leichname ursprünglich in ausgehöhlten Baumstämmen, die in Württemberg wirklich gefunden worden sind, verwahrt waren, von welcher Sitte unsere Benennung „Totenbaum“ für „Sarg“ Zeugnis gibt.

Vor ungefähr einem Jahr wurde bei Mettmenstetten (Zürich) ein alamanisches Totenfeld aufgedeckt und in einigen Gräbern Geschmeide von Frauen, bestehend in bunten Perlen von Glassfluss und Thon, aufgehoben. Gegenwärtig ist in Ottenbach im Reussthale am Wege nach Jonen die Ausgrabung einer Reihe alamanischer Gräber im Gange, wo bis jetzt sieben gut erhaltene Skelette gefunden worden sind, von denen eines ein langes zweischneidiges Schwert (Spatha) und einkurzes dolchartiges (Scramasax) nebst einer Anzahl Zierknöpfe, ein anderes Grab einen Korallenschmuck, ein eiserenes Messer und Fragmente von Bronzeringen enthielt. Die Ausgrabungen werden auf Unkosten des Herrn Revilliod in Genf durch seinen Angestellten vorgenommen. Am selben Ort wurden schon früher mehrere Gräber geöffnet und deren Inhalt in den „Mittheilungen der Antiquarischen Gesellschaft“, Bd. XVII uund XIX, beschrieben.

Die ältesten, vielleicht noch dem Heidenthum ergebenen Bewohner von Ottenbach, deren Gebeine nach 1400-jährigen Ruhe aus ihrem dumpfen Kammern wieder an die Sonne treten, sollen, wie man hört, auf der Eisenbahn nach Genf wandern, um sie im dortigen Museum mit ihren durchlöcherten Schädeln aber kräftigen Gebissen anschauen zu lassen.

F.K.

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Nachtrag

Archäologie im Kanton Zürich –Kurzberichte zu den Projekten 2006

Die mit einem Stern (*)versehenen Einträgen handelt es sich um Negativbefunde

Ottenbach

Jonenstrasse 32 (Volvo Garage)

Koord. 672815/237750, Höhe 417

Frühmittelalterliche Gräber*

Sondierung/Aushubbegleitung 2006.047;29.06.,

17.-20.10.2006 Verantwortlich: Beat Horisberger

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Der Römische Goldschmuck aus Lunnern (ZH)

Kurze Zusammenfassung der Ausstellung im Landesmuseum 2009 und dem gleichnamigen Buch, mit Seitenangaben mit Bezug auf Ottenbach

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