Übernamen,Spitznamen, Beinamen in Ottenbach: Unterschied zwischen den Versionen

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==Zu- und Übernamen in Ottenbach==
==Zu- und Übernamen in Ottenbach==


Unter diesem Titel hat '''Fridolin Egger''', Salzrain 16, Ottenbach, am 26. März 2010 an der Generalversammlung des Gemeindevereins im Neuhofsaal Ottenbach einen Vortrag gehalten. Es ist sicher die umfassenste Arbeit, die je dazu gemacht wurde. Etwa 65 (in Worten 65!) Namen sind aufgelistet mit der dazugehörenden Erklärung. Zu jedem Namen ist zudem eine Fotografie des Wohnhauses des Namensträgers beigefügt. (Digital) In Ottenbach sind nur noch sehr wenige, allgemein bekannte Zu- und Übernamen im Gebrauch. Die Träger und Kenner sterben, neue Zunamen die absolute Ausnahme. Letzter Termin also für diese interessante Arbeit!
Unter diesem Titel hat '''Fridolin Egger''', Salzrain 16, Ottenbach, am 26. März 2010 an der Generalversammlung des Gemeindevereins im Neuhofsaal Ottenbach einen Vortrag gehalten. Es ist sicher die umfassenste Arbeit, die je dazu gemacht wurde. Etwa 65 (in Worten: fünfundsechzig) Namen sind aufgelistet mit der dazugehörenden Erklärung. Zu jedem Namen ist zudem eine Fotografie des Wohnhauses des Namensträgers beigefügt. (Digital) In Ottenbach sind nur noch sehr wenige, allgemein bekannte Zu- und Übernamen im Gebrauch. Die Träger und Kenner sterben, neue Zunamen die absolute Ausnahme. Letzter Termin also für diese interessante Arbeit!


Fridolin (Fritz) Egger bittet darum, Ergänzungen, Korrekturen usw. ihm zu melden
Fridolin (Fritz) Egger bittet darum, Ergänzungen, Korrekturen usw. ihm zu melden
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'''Gibel Fritz'''
'''Gibel Fritz'''


Fritz Hofstetter, Dorfplatz 2
Fritz Hofstetter 1926-220


'''Gibel Emmi'''
'''Gibel Emmi'''


Emma Hofstetter, Zwillikerstr. 9 †
Emma Hofstetter 1921-2015
 
wuchsen im ehemaligen Bauernhaus '''Im Gibel''' auf


wuchsen im ehemals Bauernhaus '''Im Gibel''' auf.
Heute gehört die Liegenschaft Familie Vasicek.


'''Grund'''  Bild 103
'''Grund'''  Bild 103
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'''Grunde Kurt'''
'''Grunde Kurt'''


Kurt Leutert, Bauer und Bauerndichter, „Im Grund“
Kurt Leutert, Bauer und Bauerndichter, „Im Grund“. 1923-2011


'''Grunde Werner'''
'''Grunde Werner'''
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'''Högerli'''  Bild 107
'''Högerli'''  Bild 107


'''Högerli Köbi''' ( Jakob)
'''Högerli Köbi''' ( Jakob) 1911-1987


'''Högerli Walter''' (Sohn von Jakob)
'''Högerli Walter''' (Sohn von Jakob)
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August Berli, Zwillikerstr. 9
August Berli, Zwillikerstr. 9
Er arbeitet als Disponent in der Fabrik.Woher sich dieser Zunamen ableitet war nicht zu eruieren. Sicher ist, dass diese Familie Berli nie im Lanzen gewohnt hat. Ihre Herkunft liegt im „Widumhof“, welcher sich in der Nähe des „Klosters“ befunden hat.  (1)
Er arbeitet als Disponent in der Fabrik. Woher sich dieser Zunamen ableitet war nicht zu eruieren. Sicher ist, dass diese Familie Berli nie im Lanzen gewohnt hat. Ihre Herkunft liegt im „Widumhof“, welcher sich in der Nähe des „Klosters“ befunden hat.  (1)


'''Marxen''' Bild 114
'''Marxen''' Bild 114
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Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz:  
Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz:  


''Schnewli''
'''Schnewli'''
 
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Beitrag von Wolf » Do 18. Mai 2006, 23:09
''Beitrag von Wolf » Do 18. Mai 2006, 23:09''


SCHNEWLI. Im Mittelalter ziemlich verbreiteter alemannischer Rufname, der sich an verschiedenen Orten zum erblichen Familiennamen verdichtete. Älteste Formen: Snewli, Snewelin, später Schnewli, Schnewelin, Schneli, Schneuwli, Schnebli, ''Schneebeli''. Am meisten Bedeutung erlangte das Adelsgeschlecht der Schnewelin in Freiburg i.Br., das in vielen Linien blühte, zur Schweiz in vielfachen Beziehungen stand und im 19. Jhdt. mit den Freiherrn Schnebelin Bernlapp von Bollschweil ausstarb.
SCHNEWLI. Im Mittelalter ziemlich verbreiteter alemannischer Rufname, der sich an verschiedenen Orten zum erblichen Familiennamen verdichtete. Älteste Formen: Snewli, Snewelin, später Schnewli, Schnewelin, Schneli, Schneuwli, Schnebli, '''Schneebeli'''. Am meisten Bedeutung erlangte das Adelsgeschlecht der Schnewelin in Freiburg i.Br., das in vielen Linien blühte, zur Schweiz in vielfachen Beziehungen stand und im 19. Jhdt. mit den Freiherrn Schnebelin Bernlapp von Bollschweil ausstarb.


Wappen: geteilt von Gold und Grün
Wappen: geteilt von Gold und Grün

Version vom 29. April 2021, 13:49 Uhr

Einleitung

Spitzname

Ein Spitzname, auch Übername, Abname, Utzname, Uzname, Ulkname, Neckname, Ökelname, Scheltname, Spottname genannt, ist ein Ersatzname für den realen Namen einer Person oder Sache.

Für Ottenbach teilt Fritz Egger die Zunamen/Spitznamen in 4 Kategorien ein:

  • nach Wohnort (Flurnamen)
  • nach Beruf
  • nach dem Vorname eines Vorfahren
  • verschiedenem Ursprung

Zu- und Übernamen in Ottenbach

Unter diesem Titel hat Fridolin Egger, Salzrain 16, Ottenbach, am 26. März 2010 an der Generalversammlung des Gemeindevereins im Neuhofsaal Ottenbach einen Vortrag gehalten. Es ist sicher die umfassenste Arbeit, die je dazu gemacht wurde. Etwa 65 (in Worten: fünfundsechzig) Namen sind aufgelistet mit der dazugehörenden Erklärung. Zu jedem Namen ist zudem eine Fotografie des Wohnhauses des Namensträgers beigefügt. (Digital) In Ottenbach sind nur noch sehr wenige, allgemein bekannte Zu- und Übernamen im Gebrauch. Die Träger und Kenner sterben, neue Zunamen die absolute Ausnahme. Letzter Termin also für diese interessante Arbeit!

Fridolin (Fritz) Egger bittet darum, Ergänzungen, Korrekturen usw. ihm zu melden

Zu- und Übernamen in Ottenbach

Fridolin (Fritz) Egger

Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hiessen die Mehrzahl der Ottenbacher Familien

  • Berli
  • Funk
  • Gut
  • Häberling
  • Hegetschweiler
  • Hofstetter
  • Leutert
  • Sidler
  • Schneebeli

Es bestanden zwar viele Flurnamen aber die meisten Strassen und Wege hatte noch keine Bezeichnung und die Assekuranznummern der Gebäude waren so zusammengewürfelt dass sie nicht zur Identifikation der Bewohner benutzt werden konnten.

Auch die Liste der geläufigen Vornamen war nicht sehr umfangreich.

Um die verschieden Berli’s, Gut’s ect. zu unterscheiden wurde diesen Zunamen beigegeben.

In der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts durchmischte sich die Bevölkerung durch vermehrte Zu- und Wegzüge besser. Auch wurde vermehrt über Dorf- und Kantonsgrenzen hinaus geheiratet. Auch die Einführung von Strassennamen und der fortlaufenden Hausnummerierung führen dazu, dass das Ende der Tradition von Zunamen absehbar ist.

Mit dieser Arbeit möchte ich erreichen, dass die Tradition nicht ganz in Vergessenheit gerät.

Die Zunamen können in vier Kategorien eingeteilt werden:

  • nach Wohnort (Flurnamen)
  • nach Beruf
  • nach dem Vorname eines Vorfahren
  • verschiedenem Ursprung

In der nachfolgenden Auflistung habe ich nach den Zunamen den, resp. die letzten Träger, deren richtige Namen und die heutige Wohnadresse vermerkt. Wo vorhanden, sind darunter weitere Informationen und Hinweise zum Ursprung festgehalten.

Wenn nachstehend von Fabrik die Rede ist, handelt es sich um die ehemalige Seidenweberei an der Reuss. In der Dorfbevölkerung wurde diese auch Pfupfi genannt.

Zu den angegebenen Bild Nr.: Fritz Egger hat von den Liegenschaften, zu den Übernamen gehörende Bilder erstellt. z.Z. können sie aus technischen Gründen dem Text nicht beigefügt werden. Peter Eichhorn

Bild 100

Zeigt Ottenbach ca. 1946 oder 1947. Beim Schulhaus fehlen Zwischentrakt und Turnhalle noch. Diese wurden 1948 eingeweiht. Die sechs Fabrikhäuser im Stüdler sind ganz neu.

Bild 101

Zeigt Ottenbach 2010 mit den Strassennamen.

Bei der Namensgebung für Strassen und Wege wurden einige Strassen nach Zunamen von ehemaligen Anwohnern getauft z.B. Lienistrasse, Bickelweg ect.

Zunamen nach Wohnort:

Gibel

Gibel Fritz

Fritz Hofstetter 1926-220

Gibel Emmi

Emma Hofstetter 1921-2015

wuchsen im ehemaligen Bauernhaus Im Gibel auf


Grund Bild 103

Grunde Kurt

Kurt Leutert, Bauer und Bauerndichter, „Im Grund“. 1923-2011

Grunde Werner

älterer Bruder von Kurt, lebte in Amerika

Der Grossvater von Kurt und Werner wurde Othli August genannt. Dessen Vater baute 1842 die Scheune und 1849 das Wohnhaus im Grund. Davor existierte dort keine Siedlung.

Hobacher Bild 105

Hobacher Heiri (mehrere Generationen)

Heinrich Hegetschweiler, Hobacherstrasse 6

Heinrich Hegetschweiler, 1892 – 1987, wurde früher auch „Täöfel Heiri“

genannt da er aus der Täöfel- Linie stammte. (5)

Högerli Bild 107

Högerli Köbi ( Jakob) 1911-1987

Högerli Walter (Sohn von Jakob)

Jakob + Walter Hegetschweiler, auf dem Rain Sie wurden erst Högerli’s genannt nachdem sie zu Beginn der fünfziger Jahre vom Dorfzentrum auf den Rain gezogen sind. Beachten Sie dazu auch die Erläuterungen bei den Ursi’s Bild 108

Lanzen Meier Bild 109

Familie Meier, Lanzenhof Sie sind in der Mitte der fünfziger Jahre zugezogen

Das Haus „im Lanzen“ ist älter als der Lanzenhof Bild 110

Lanzen Bild 112 Bild 111

Lanzen Fritz

Fritz Berli, Isenbergstr. 5c war Nachtwächter in der Fabrik

Lanzen Jakob

Jakob Berli, Isenbergstr. 5b

war Schulhausabwart und Vorgänger von Edwin Häberling

Lanzen Guschti

August Berli, Zwillikerstr. 9

Er arbeitet als Disponent in der Fabrik. Woher sich dieser Zunamen ableitet war nicht zu eruieren. Sicher ist, dass diese Familie Berli nie im Lanzen gewohnt hat. Ihre Herkunft liegt im „Widumhof“, welcher sich in der Nähe des „Klosters“ befunden hat. (1)

Marxen Bild 114

Marxe Heiri Bild 115

Heinrich Sidler im Marxen, heute Isenbergstrasse 24 Er war Feuerwehrkommandant (4)

Das Gebiet Marxen ist im heutigen Ortsplan nicht mehr aufgeführt. Es lag zwischen Lätten, Rüchlig und Fuessmättli, vom Schulweg bis zur Geerenstrasse beidseits der Isenbergstrasse, heute von Isenbergstrasse 21 bis 34.

Ölberg Bild 116

Ölberg Ernst und Heiri

Ernst + Heinrich Hegetschweiler, Bauernhof „Im Ölberg“ Sie führten früher den Zunamen Ursi’s – siehe dort.

Schiff-Heiri

Sidler Heinrich, gest. 1950 79 Jahre

Über die Herkunft des Zunamens ist war jetzt nichts in Erfahrung zu bringen (zugefügt v. Peter Eichhorn. 10.2018)

Schüracher Bilder 117 - 119

Schüracher Bertel

Albert Berli „im Schüracher“, Rebenstrasse 22

Er war Schlosser in der Fabrik und wurde auch „Schwanauer“ genannt, da früher im Schüracher nebenbei eine Besenbeiz mit diesem Namen geführt wurde. (4) Zu meiner Schulzeit wurde Bertel auch „Pfyffegrad“ genannt da er immer mit einer horizontal abstehenden Pfeife im Mund unterwegs war.

Das Haus „Im Schüracher“ ist für mich das exemplarische Beispiel für die massive Ausdehnung des bewohnten Gebietes. Es stand noch 1962, als das Bild 119 aufgenommen wurde, einsam auf einem Buckel weit von den nächsten Häusern entfernt und war von weitem sichtbar (auf dem Bild rechts am oberen Bildrand). Heute ist es rundum eingebaut (Bilder 117 + 118).

Der Schüracher ist im heutigen Ortsplan nicht mehr erwähnt.

Staubetebaum Meier Bild 120

Familie Meier, Jonentalstr. 8

Heute gehört die Liegenschaft Andrea + Helene Crescionini

Steinhof Bild 121

Steihof Emme

Emma Schneebeli, Bauernhaus „Steinhof“ Ihr Mann war Böni Miggel (siehe dort)

Steinern

Steinere Ernst Bild 122

Ernst Schneebeli, Steinernstrasse 20 Er wurde auch Pleger genannt (siehe dort)

Stüdler

Stüdler Miggel Bild 123

Emil Berli, Stüdlerstrasse 11 Er arbeitete als Vorarbeiter in der Fabrik (4)

Tobel Bild 125 Bild 124 Bild 126

Tobel Dölf

Adolf Sidler, wohnte im Haus Muristrasse 5 und stammte aus dem ehemaligen Bauernhaus „Im Tobel“

Tobel Uechi Ernst

Cousin von Dölf

Ernst Sidler, Landhusweg 3 Sein Vater muss Ulrich geheissen haben.


Zunamen nach Beruf:

Chüefer oder Wagner Bild 130

Chüefer’s oder Wagner’s Gottfried

Gottfr. Leutert, Lanzenstr. 3

Er war Küfer und Wagner

Chuttlemetzger (auch Chuttler Schang genannt) Bild 132

Jean Sidler, Zwillikerstrasse 22

arbeitete als Metzger in Zürich (4+6) Heute gehört die Liegenschaft Kurt Weber- Beguin

Deger Miggel Bild 134

Vater und Sohn Emil Berli, im Tobel

Davor wohnten sie im Armenhaus, welches vorher als erstes Schulhaus in Ottenbach diente. Es stand neben dem jetzigen Chilehuus, dem zweiten Schulhaus. Der Vater war Apotheker? „Deger“ ist eine Abkürzung davon. Von anderer Seite habe ich gehört, dass Apotheker etwas hochgestochen sei, er habe aus pflanzlichen Substanzen Pillen „gedreht“.

Der Sohn heiratete nach Obfelden und arbeitete in Affoltern bei der SBB. Er war aber weiterhin Mitglied des Musikvereins Ottenbach. (4 + 5)

Exerzierer’s Bild 136

Exerzierer Hans

Hans Sidler, Affolternstr. 12,

bauerte in der Dreschscheune und wurde auch Chlapf Hans genannt siehe dort.

Exerzierer Ernst

Ernst Sidler, Affolternstr. 12, war invalid (5)

Der Zuname muss aus der Zeit stammen als das Militär noch kantonaler Hoheit unterstand und ein Vorfahre dort für das Exerzieren zuständig war.

Füürhauptme Guschti Bild 138

Gustav Hegetschweiler, im Oelberg

Vorfahre Heinrich Hegetschweiler (1737 – 1800) war Feuerhauptmann. (1)

Füürhauptme Bärtel Bild 140

Albert Hegetschweiler, Schulrain 2

Er war der letzte Nachkomme dieser Dynastie.

Sigristen Heiri Bild 142

Heinrich Berli, Ruedelweg 4,

war Gemeinschreiber und arbeitete noch zuhause. Ein Vorfahre war Siegrist der Kirche. Sein Nachfolger als Gemeindeschreiber war:

Gmeindschriber Miggel Bild 144

Emil Hegetschweiler, Jonenstr. 5.

Auch er arbeitete zuhause bis die Gemeinde 1943 das Restaurant Löwen (heute Gemeindehaus) kaufte und darin die Kanzlei einrichtete. (4 + 5)

Rasierer Jakob Bild 146

Jakob Leutert, Jonenstrasse 23

War Bauer und in der Nebenbeschäftigung „Coiffeur“. Für Fr. 7.- konnte man sich ein Jahr lang jeden Samstag rasieren lassen. (4)

Haarschnider Willi

war der Sohn von Rasierer Jakob Willi Leutert, Jonenstrasse 23 Er war Bauer auf dem Hof von Ueli resp. Thomas Weber. Willi hatte nichts mit Haare schneiden zu tun Willi’s Schwester Berta war Ueli’s Mutter. Die zweite Schwester Luise war die Frau von Högerli resp. Ursi Köbel.

s Richter’s

wurde die Familie von Rudolf Funk, 1842 – 1925, (Bezirksgerichtspräsident 1898 – 1918) genannt. Er war ein Vorfahre der Restaurant Funk-Dynastie. (1)

Sagi Bild 148

Sagi Walter + Sagi Fridli

Walter + Gottfried Sidler, Zwillikerstr. 12

Walter war Landwirt und betrieb nebenbei eine Sägerei. Fridli war leicht behindert und arbeitete als Knecht.

Sagi Kurt

Kurt Sidler, Geerenstr. 10, Sohn von Walter Sidler

Sattler Guschti Bild 150

Gustav Hegetschweiler, Muristrasse 6

Er betrieb eine Sattlerei - spätere Sattlerei Aebersold

Sattler Willi Bild 152

Willi Degenfelder, Isenbergstrasse 26

war Sattler-Geselle bei Sattler Guschti und arbeitet später in der Gerberei Weiss in Affoltern. (4 + 5)

s Schmid’s Bild 154

Schmid’s Jean (Johann), Schmid’s Nelli, Alice und Hedwig (Töchter)

Johann Leutert betrieb, wie bereits sein Vater, die Schmiede an der Jonenstrasse 3, Diese wurde später von der Familie Hug übernommen.

Schmid’s Adolf Bild 156

(Bruder von Jean), Adolf Leutert, Zwillikerstr. 14,

Er war Fabrikschlosser

Schnider

Schnider Hans Bild 158

Hans Hegetschweiler, Isenbergstrasse 1

Er betrieb im Parterre eine Herrenschneiderei und hatte eine rässe Frau welche Schnider Gägx genannt wurde.

Söihirte

Söihirte Heiri Bild 160

Heinrich Häberling, Jonenstrasse 9

Er ist im Heft 100 Jahre Musikverein Ottenbach als Gründungsmitglied erwähnt. Er war Bankangestellter in Zürich (4) Woher der Zuname stammt konnte ich nicht eruieren.

Statthalter

Statthalter Köbel Bild 162

wegen seiner Grösse auch de Gross genannt. Jakob Hegetschweiler, ehemaliger Bauernhof, Lanzenstrasse 4/6. Er hatte noch zwei Brüder. Paul, wanderte aus, und Werner. Dieser heiratete eine Wittfrau und nahm sich später das Leben. (2)

Dieser Zunamen geht auf Jakob Hegetschweiler 1827 – 1889 zurück der Statthalter war. (1)

s Wirt’s Bild 164

Wirt’s Heiri

Heinrich Hegetschweiler, Affolternstrasse 49 War der letzte Spross der Wirt’s. Die Vorfahren Jakob und Gustav Hegetschweiler haben von 1858 bis 1863 im Restaurant Engel gewirtet. 1863 erbauten sie gegenüber das Restaurant „Hegetschweiler“ welches 1890 in Restaurant „Post“ umbenannt wurde. (1)


Zunamen nach Vorname eines Vorfahren:

Chäpper

Mundartausdruck für Kaspar. Solch gab es früher öfter z.B:

Muser Chäpper Bild 166

Kaspar Hegetschweiler, Zwillikerstrasse 5

Er war Dessinkartenschläger in der Fabrik. Das „Muser“ dürfte von einem Vorfahren stammen der als „Feldmuser“ gewirkt hat.

Schoche Chäpper Bild 168

Ernst Schoch, Jonentalstrasse 2

Berli Chäpper Jakob Bild 170

ein Vorbesitzer der Liegenschaft „Elektro Ackermann" (2)

Muser Chäpper und Lanzen Gusti waren Nachbarn und arbeiteten beide in der Fabrik. Den Arbeitsweg namen sie aber nie zusammen in Angriff. Sie marschierten immer in einem Abstand von einigen 10 Metern hintereinander, voraus immer Muser Chäpper..

Chueri's Ausprache: Chu-eri's

Chueri’s Bild 172

Chueri Wädi

Walter Berli, ehemaliger Bauerhof, Isenbergstr. 12

Chueri Miggel

Emil Berli, Bruder von Walter,

Chueri Heiri Bild 174

Onkel von Emil + Walter, bauerte im Ausserdorf, der Hof wurde ab gebrochen – heute stehen dort die Häuser Schlosserei Wittenwiller und Hug Motorgeräte. (5)

Chueri Schueschter Bild 175

Jakob Berli-Hofstetter, Schuhmacher, Isenbergstrasse 4 Chueri ist abgeleitet von Konrad. Ein Vorfahre muss den Vornamen Konrad getragen haben. (3) Im Liegenschaftskaufbrief Josef Eichhorn, Weihermatt 8, vom 2. April 1928, ist ein Grundstücksanlieger in der Halten als ' Heinrich Berli, Kuris' aufgeführt. (Schriftdeutsche Form von Chueri) (2) Hans-Chaschper’s Bild 176

Hans-Chaschper Walter

Walter Sidler- Heini, Affolternstrasse 28

Er betrieb dort einen Bauernbetrieb. An Stelle der Scheune steht nun ein Mehrfamiliehaus.

Hans- Chaschper Ernst Bild 178

Ernst Sidler, Isenbergstrasse 31

war Kaminfeger und lebte dort mit seiner Schwester Emilie zusammen. Schwester Emilie war bis zu ihre Pensionierung Gemeindeschwester in Cham und lebte anschliessend noch bis zu ihrem Tod in diesem Haus. (2) Die Liegenschaft ist heute im Besitz von Familie Schnurrenberger)

Hansueli’s Bild 180

Hansueli Heiri (Vater), Hansueli Schaggi (Sohn)

Heinrich und Jakob Gut, Landwirte, Schürmattstrasse 7 Ein Vorfahre hiess Hansueli.

Heute wohnt Rolf Gut, Sohn von Schaggi, auf dem Hof.

Lieni Köbel Bild 182 Aussprache: Li-eni

Jakob Schneebeli, Lienistrasse 13

war Förster und Bauer. Woher die Bezeichnung Lieni stammt, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Möglich ist, dass ein Vorfahre Lienhard geheissen hat.

Erna Kohler- Schneebeli, Myrtha Hauenstein- Schneebeli und Charlotte Laubenberger- Schneebeli sind Töchter von Lieni Köbel.

Melcher Albert Bild 184

Albert Sidler war Landwirt + Wirt auf dem „Neuhof“. Später zog er an die Steinernstrasse 14/16

Sein Grossvater hat Melchior geheissen.

Vreni Grab- Sidler, Steinernstrasse 17 ist die Tochter von Melcher Albert. (1)

Othli’s oder Orthli’s Bild 186

Der Zuname "Othli’s" ist an die Liegenschaft Affolternstrasse 6 gebunden. Die Liegenschaft ist nach dem Dorfbrand 1789 wieder aufgebaut worden. Besitzer waren Hans Schneebeli und Caspar Berli. Er war der Sohn von Othmar Berli. Othli ist von diesem Othmar abgeleitet.

Als Alleinbesitzer verkaufte Caspar Berli die Liegenschaft 1829 an Rudolf Leutert. Von 1843 bis 1891 wurde darin die WirtschaftRebgarten betrieben. Die Wirtschaft war immer im Familienbesitz der Familie Leutert. (2)

Heute wohnen der Sohn der 2016 verstorbenen Ruth Birrer- Leutert, André in diesem Haus.

Ruedel’s Bild 188 Aussprache: Ru-edels

Ruedel Ernst

Ernst Berli, Ruedelweg 6

Ein Vorfahre muss Rudolf geheissen haben. (3)

Salomon’s Miggel Bild 190

Emil Berli, Lanzenstrasse 10b

war Knecht bei verschiedenen Bauern in Ottenbach. Sein Vater könnte der in der Jubiläumsschrift 100 Jahre MVO als Mitgründer erwähnte Salomon’s Heiri gewesen sein. Ein Vorfahre muss Salomon geheissen haben. (3) siehe auch Salomon's

Sare’s

Sare Köbel

Jakob Sidler, bauerte an der Jonenstrasse 27/29 bis seine Frau von einem mit Heu beladenen Wagen fiel und invalid wurde. Danach gab er den Bauernbetrieb auf und arbeitet als Knecht. u.a. im „Neuhof“ bei Walter Boss.

Sare Hermine

Schwester von Köbel – arbeitet in der Fabrik als Stoffkontrolleurin und war in ihre burschikosen Art ein Dorforiginal. Sie wohnte später, zusammen mit der langjährigen Lehrerin Fräulein Emma Schönenberger >> Schönenberger Emma 1892-1976 im „Xander“ dem letzten Haus Richtung Jonen.

Sare Werner Bild 192

der Sohn von Köbel, wohnte noch einige Zeit in Ottenbach und arbeitete als „Ungelernter“ an verschiedenen Stellen.

Der Ursprung für den Zunamen „Sare“ sei dass ein Vorfahre eine Sara geheiratet haben soll. (4 nicht gesichert)

Heute steht an Stelle des Bauernbetriebes ein Mehrfamilienhaus der Gebrüder Eichhorn.

Töäfel’s Bild 194

Töäfel Wynel

Edwin Hegetschweiler, Affolternstrasse 31/33 Namensgeber ist voraussichtlich „David“ Hegetschweiler 1824 – 1879, Krämer (1 nicht gesichert)

Uechi’s Bild 196 Aussprache: U-echi

Uechi Albert

Albert Sidler

war Bauer im Ruedelweg 1

Uechi Walter

Walter Sidler, war Maurer bei Gutschi in Affoltern.

Uechi Köbel

Jakob Sidler, hatte schon früh einen Hürlimann- Traktor und verrichtete damit schwerere Arbeiten bei Bauern. Später arbeitete er auf dem Bau. Solange er alleinstehend war wohnte er, zusammen mit Bruder Walter, sowie Bruder Albert mit seiner Familie, im Elternhaus am Ruedelweg 1

Namensgeber ist voraussichtlich Ulrich Sidler 1825 – 1895 (1 nicht gesichert)

Ursi’s Bild 198

Ursi Köbi

Jakob Hegetschweiler, war früher Landwirte an der alten Isenbergstrasse, und zog zu Beginn der fünfziger Jahre auf dem Rain (siehe bei Högerli’s)

Der Vorfahre Heinrich Hegetschweiler (1793 – 1864) heiratete seinerzeit Ursula Hauenstein (1800 – 1864).

Laut Walter Hegetschweiler haben ihm sowohl Vater wie Grossvater gesagt dass der Zuname Ursi’s von jener Ursula stamme.

Früher trug auch die Familie Hegetschweiler im Ölberg den Zunamen Ursi’s. Auch dieser Zweig stammt vom Hof an der alten Isenbergstrasse. Heute tragen sie den Zunamen Öelberg’s (siehe auch dort)

Auf dem Bild 198 ist links neben dem Gemeindehaus das Doppelgebäude mit der ehemaligen Genossenschaftsbäckerei und dem Coiffeurgeschäft von Traugott Meier und oberhalb dieses Gebäudes sind Wohnhaus und Scheune der Ursi’s zu sehen.

Zunamen mit verschiedenem Ursprung

Bickel Bild 200

Bickel Fridel

Alfred Häberling, war Landwirt

im Salzrain 3 mit dazu gehörender grosser Scheune heute Wohnblock Salzrain 5 + 7.

Namensgeber ist der seit ca. 1990 nicht mehr bestehende Bickelbrunnen.

Mit dem Tod von Alfred Häberling 1988 ist der Zuname „Bickel“ untergegangen. (2)

Böni’s Bild 202

Böni Fritz

Fritz Schneebeli, ehemaliger Bauerhof, Steinerstr. 11

Böni Paul

Bruder von Fritz – war mehr als 40 Jahre Verwalter der Landw. Genossenschaft Ottenbach und wohnte mit Bruder Fritz im Elternhaus. Paul war in der Freizeizeit Lokalhistoriker und hat verschiedene Schriften über Ottenbach verfasst >>Schneebeli Paul 1928 - 2005

Böni Miggel

Emil Schneebeli war Bauer auf dem Steinhof. Er stürzte 1945 von einem Baum und war tot. (7)

Woher der Name „Böni“ kommt konnte ich nicht eruieren.

Fani’s

Fani Dölf

Adolf Leutert, ehemals Salzrain 16, später Zwillikerstr. 9 Bild 204

Fani Liebel

Gottlieb Leutert, Steinernstrasse 14/16 Bild 206

Wie sie zu diesem Zunamen kamen konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Eine Erklärung könnte sein dass früher „Fani“ oft für junge Pferde verwendet wurde.

Forschter’s Bild 208

Forschter Werner und Forschter Köbi

Werner + Jakob Leutert, Steinernstrasse 5

Forschter Bertel und Forschter Werner Bild 210

Albert + Werner Berli, Affolternstrasse 29 – Hüsliplatz.

Er ist davon auszugehen dass Vorfahren beider Familien Förster oder Forstwarte waren.

Salte’s Bild 216

Salte Wynel , Salte Kobi

Edwin und Jakob Gut, ehemals Lanzenstrasse 5 – 9

Woher der Name „Salte“ kommt konnte ich nicht eruieren.

Andere Zunamen von Einzelpersonen:

Chlapf Hans

Hans Sidler, Affolternstrasse 12, Bauer. – er wurde auch Exerzierer Hans genannt und war der Bruder von Steinhof Emmi. Nach dem Tod von Emmi’s Mann zog er in den Steinhof.

Der Name rührt daher, dass er oft betrunken war.

Gugger

Markus Reutimann, Dorfplatz 2

Den Übernamen erhielt er von seinem Vater, da er als Kleinkind wie ein junger Vogel unter dem Dach des Kinderwagens hervor geschaut haben soll.

Hübscheli Bild 217

wurde Forschter Werner, resp. Werner Leutert, Steinernstr. 5 später auch genannt. Dies weil er immer sagte wenn jemand ihn antreiben wollte „nume schöön hübscheli…“.

Jimmymeier Bild 218

Edwin Meier Jonenstrasse 20, Schuhmacher

Er brachte den Jimmy-Tanz von Zürich, wo er oft in einschlägigen Kreisen verkehrte, nach Ottenbach. Er heiratete relativ spät. Mit seiner Lambretta war er, zusammen mit Frau und Hund, oft unterwegs. Den Roller benutzte er auch für seine Kunden- und Wirtschaftstouren. Kunden hatte er bis nach Zürich. Er war oft betrunken unterwegs.

Luigi

Fredi Leutert, Steinernstrasse 9 – Sohn von Werner Leutert, Steinernstr. 5.

Namensgeber ist eine von ihm gespielte Figur aus einem Turnertheater.

Nundedie Ernst Bild 220

Ernst Hegetschweiler, Jonenstrasse 12 oder 14 – er zog später weg. Sein Vater soll oft das Fluchwort „Nundedie“ ausgestossen haben. Dieses ist abgeleitet von französischen „nom de Dieu“

Der Vater wurde auch „Zündhölzler“ genannt. Er war Schuhmacher und Verwendete um Befestigen von lockeren Nägeln in den Schuhsohlen Zündhölzer. Keine nachhaltige Reparaturmethode.

Pfüder

wurde Kurt leutert, im Grund, Grunde Kurt, im Turnverein genannt, wahrscheinlich weil er nicht sehr gross ist.

Pleger

wurde Ernst Schneebeli (Steinere Ernst) und dessen Sohn Ruedi (Steinere Ruedi) genannt. Ehemals Steinernstrasse 20

Der Name dürfte vom Mundartausdruck „plegere“ (faul herumliegen) abgeleitet sein. (3)

Pöpperli

wurde Werner Hug- Steinernstrasse 16, im Turnverein genannt.

Bevor er Schulhauabwart wurde, betrieb er mit seinem Bruder Oskar die Schmiede an der Jonenstrasse (3). Der Übername dürfte vom leichten Klopfen mit dem Hammer auf dem Ambos herrühren.

Salami Meier

Edi Meier, Bauer, Lanzenhof

Diesen Namen erhielt er im Turnverein. Nach der Turnübung war es üblich im Restaurant noch ein Eingeklemmtes zu essen. Wenn dann die Wirtin fragte mit welchen Zutaten es gewünscht sei, meinte Edi in seiner ihm eigenen Art „bring mer es Salami“.

Stefi Bild 224

Werner Hofstetter † von der Ruchweid, heute wohnhaft in Affoltern a/A Stefi weiss selbst nicht, woher dieser Zuname kommt.

Stehli Chaschper Bild 226

Kaspar Hegetschweiler, Stüdlerstrasse 1 + 2

Betrieb im Haus Stüdlerstrasse 1 Landwirtschaft, während das Haus Stüdlerstrasse 2 als Lagerhaus für seinen Früchtehandel diente.

Er wurde später auch De Blind genannt, da er nach einem Sturz ab der Heubühne kurzzeitig blind war und sich nachher weiter blind stellte.

Vetter Bild 228

Jakob Sidler, früher genannt Uechi Köbel, wohnte mit Maria Reutimann, der Mutter von Gugger, im Haus Muristrasse 19.

Die Bezeichnung „Vetter“ erhielt Uechi Köbel im Pontonierfahrverein. Später wurde diese Bezeichnung Allgemeingut.


Quellen:

1. Paul Schneebeli mündlich und aus seinen Publikationen „Zwingli Nachfahren in Ottenbach“, „Ottenbach, Weinschenken, Gasthöfe, Pinten“ ect.

2. Peter Eichhorn

3. Zürichdeutsches Wörterbuch

4. Ernst Hausheer

5. Fritz Hofstetter – Gibel Fritz

6. Jakob Haltner

7. Berta Gut

Sowie weitere ältere Ottenbacherinnen und Ottenbacher Diese Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

Allen Informanten möchte ich herzlich für ihre Mithilfe danken.

Ottenbach, im Frühjahr 2010 Fridolin Egger

Der Vortrag von Fritz Egger "Zu- und Übernamen in Ottenbach" ist in der farbig illustrierten Broschüre "Ottenbacher Geschichte(-n)" enthalten. Die Broschüre ist auf der Gemeindekanzlei Ottenbach erhältlich


An der gleichen Generalversammlung des Gemeindevereins im Neuhofsaal Ottenbach, hat Peter Eichhorn einen Vortrag über die Maikäfer in Ottenbach gehalten. Er hat dazu im Gemeindearchiv recherchiert und viele Zeitzeugen interviewt. Eine vergangene, vergessene Zeit wird hier festgehalten

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Die Nachfolgenden Beiträge von pe sind demzufolge nur als Zettelkasten für Notizen zu beachten.

===Übernamen=== * mit Eintrag

Bickel's*

Böni's

  • Schneebeli

Chäpper*

Chlapf*

  • Leutert

Chueri's*

  • Berli

Forschter's

  • Leutert

Werner Leutert-Kohler „Forschter-Werner“

24. September 1922 bis 16. Februar 2015

war verheiratet mit Vreni Kohler

Werner Leutert bauerte auf dem Hof an der Steinernstrasse 5, Ottenbach, bis sein Sohn Werner Leutert-Lüber zusammen mit seiner Frau Ruth während der Melioration/Güterzusammenlegung 1966/1978 in die neuerbaute Siedlung „Rütihof“ oberhalb der „Luegeten“ Richtung Schützenhaus aussiedelte. Werner Leutert-Kohler war von 1966 bis 1970 Gemeinderat und von 1978 bis 1987 Gemeindearbeiter und Totengräber.

Von den Alt-Einheimischen wurde er „Forschter-Werner“ genannt, der Name Leutert wurde im dörflichen Umgang nicht gebraucht. Sein längst verstorbener Vater war der „Forschter Jokob“. Es ist anzunehmen, dass einer ihrer Vorfahren Gemeindeförster war.

  • Berli

Albert Berli-Spillmann "Forschter-Bertel"

1907 bis 1987

Albert Berli bauerte auf dem Bauernhof Affolterstrasse 29. (Riegelhaus) Er hatte zu seiner Zeit grossen politischen Einfluss. Er war Gemeinderat und von 1958-1962 Gemeindepräsident. Von den Alt-Einheimischen wurde er „Forschter-Bertel“ genannt, der Name Berli wurde im dörflichen Umgang nicht gebraucht. Es ist anzunehmen, dass einer seiner Vorfahren Gemeindeförster war.

Gibel's

  • Hofstetter

Lieni's

  • Schneebeli

Marxe

Högerli's

  • Hegetschweiler

Hans Kaschper's*

  • Sidler

Hansueli's

  • Gut

Othli's*

  • Leutert

s'Richter's

  • Funk

Ruedel's

  • Berli

Sagi's

  • Sidler

Salomon's*

Schmid's*

Schnider*

Schüracher's

  • Berli

Statthalter's*

  • Hegetschweiler
    • de Gross

Söihirte*

  • Häberling

Uechi's

  • Sidler

Ursi's*

  • Hegetschweiler

Wirt's*

  • Hegetschweiler

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An der gleichen Generalversammlung des Gemeindevereins im Neuhofsaal Ottenbach, hat Peter Eichhorn einen Vortrag über die Maikäfer in Ottenbach gehalten. Er hat dazu im Gemeindearchiv recherchiert und viele Zeitzeugen interviewt. Eine vergangene, vergessene Zeit wird hier festgehalten.

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Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz:

Schnewli

Beitrag von Wolf » Do 18. Mai 2006, 23:09

SCHNEWLI. Im Mittelalter ziemlich verbreiteter alemannischer Rufname, der sich an verschiedenen Orten zum erblichen Familiennamen verdichtete. Älteste Formen: Snewli, Snewelin, später Schnewli, Schnewelin, Schneli, Schneuwli, Schnebli, Schneebeli. Am meisten Bedeutung erlangte das Adelsgeschlecht der Schnewelin in Freiburg i.Br., das in vielen Linien blühte, zur Schweiz in vielfachen Beziehungen stand und im 19. Jhdt. mit den Freiherrn Schnebelin Bernlapp von Bollschweil ausstarb.

Wappen: geteilt von Gold und Grün

Bild

(Quelle: Zürcher Wappenrolle)

- Ritter Hans Schnewli von Landegg fällt auf Schweizer Seite 1476 bei Murten (Grabmal im Chor des Berner Münsters).

- In der Schweiz hatte der Name in Basel, Bern, Freiburg, Glarus, Stein am Rhein und Zürich Bedeutung.

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Herkunft des Names «Schneebeli»»

Laut Simone Berchtold, Sprachwissenschaftlerin und Namensforscherin vom Deutschen Seminar an der Universität Zürich, hat dieser Name wohl seinen Ursprung im Wort «Schnee», respektive von der mittelhochdeutschen Form «Schneebe» plus Verkleinerung mit -li geht Schneebeli auf eine Farbbezeichnung zurück und fand für Personen Anwendung, die besonders helle Haut oder weisses Haar besassen. Schneebelis sind im Raum Zürich besonders typisch für die Gegend in Affoltern und Umgebung (Aeugst, Kappel, Obfelden, Ottenbach) und kommt sonst nur noch gehäuft in Hinwil und Dägerlen vor.

Quelle: Anzeiger vom Bezirke Affoltern, Ausgabe 20.1.2020

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Ergänzungen und Korrekturen an: peter.eichhorn@gmx.ch

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